Lüdenscheid. Volles Haus am Wochenende bei der Magic-Mix-Show im CVJM Lüdenscheid: An zwei Abendenden hatte der Lüdenscheider Zauberer Timothy Thomson nicht nur Gäste, sondern auch zwei Berufskollegen nach Lüdenscheid eingeladen. Weder Samstag noch Sonntag sind Plätze im Publikum frei geblieben. Die drei Zauberer aus ganz unterschiedlichen Zauberei-Richtungen haben ein abwechslungsreiches Programm geboten, welches die Zuschauer zum Lachen brachte.
Die Tricks wechselten genau so schnell wie die Künstler: Es folgte ein knapp zweistündiges Feuerwerk aus allen möglichen Tricks auf die Einleitung „das ist die erste Live-Show seit 1,5 Jahren – wir hatten schon Angst, dass die Leute das Klatschen verlernt haben“ von Phil Schmitz. Und er wurde nicht enttäuscht. Die Lüdenscheider haben das Klatschen nicht verlernt. Um mentale Tricks ging es bei Holger Glang, der Karten erriet, Murmeln bei den Zuschauern fand oder die Zuschauer mittels Hypnose zum „Superhirn“ machte. Diese waren plötzlich in der Lage, komplexe, mathematische Rätsel zu lösen – hier spielten vor allem Psychologie und das menschliche Hirn eine Rolle. Als eine Zuschauerin sich eine Karte aus einem Spiel aussuchen sollte erriet Glang diese auf Anhieb, jedoch verriet der studierte Psychologe: „Das war Statistik, 99 Prozent der Leute nehmen die Herz Dame.
Entfesselungskünste und magisches Teleshopping
“Auf die Spuren von Houdini“ begab sich Phil Schmitz als Entfesselungskünstler. Anne und Dirk aus dem Publikum wurden auf die Bühne gebeten, verschnürten Arme und Beine mit einem Seil, machten Knoten und Schleifen – nichts half, im Handumdrehen hatte sich Schmitz wieder befreit. Highlight vor der Pause war das magische Teleshopping mit Timothy Tomson. Ganz in der Manier von bekannten Fernsehsendern versuchte er hier als „Weinwilli“ den Zuschauern seinen Rotwein zu verkaufen. Doch die Flaschen wurden immer mehr. Aus der anfangs einen Flasche wurden im Laufe der Sendung acht Flaschen – Gläser und sonstiges Zubehör natürlich kostenlos dabei – wenn man nur sofort anrufe. Die Gäste kamen aus dem Klatschen gar nicht mehr heraus.
Nach der Pause trat auf einmal die orientalische Fakirin „Nudella“ auf die Bühne und stellte einen Nagel in eine von fünf Papiertüten. Nachdem sowohl Nudella, gespielt von Phil Schmitz, als auch eine Zuschauerin die Tüten gemischt hatte, wusste offensichtlich niemand im Saal mehr, in welcher Tüte sich der Nagel befand. Trotzdem schlug Nudella selbstbewusst eine Tüte nach der anderen ein, bis nur noch eine übrig war – der Nagel war gefunden. Timothy Tomson hingegen brachte wieder Getränke ins Spiel – er zeigte, wie man Wasser in einer Zeitung transportieren kann. Dass zwischenzeitlich die Zeitung ganz aufgeklappt wird, verwirrte den ein oder anderen Zuschauer. Aber nachdem dann wieder Wein aus der Zeitung heraus kam, waren ratlose Gesichter im Publikum zu sehen.
Die Welt des Gedankenlesens
Holger Glang hingegen entführte die Zuschauer noch einmal in die Welt des Gedankenlesens, auch Astronomie und Sternzeichen brachte er dem Publikum näher. Zum Ende hin erklärte Timothy Tomson, der nicht nur zauberte, sondern auch durch den Abend führte, wie er zur Zauberei gekommen ist. In diesem Zuge brachte er auch gleich den Zuschauern einen kleinen Trick bei, bei dem er aber selbst direkt noch einen drauf setzte. Wer jedoch statt selber zu zaubern sich noch einmal verzaubern lassen will kann sich im März die nächste Magic Mix Show in Hagen ansehen. Und auch der nächste Termin für eine XXL-Zaubershow in Lüdenscheid steht schon: Siew findet an Fronleichnam im CVJM Lüdenscheid West statt. Bevor die Zuschauer jedoch den Saal verließen, beendete Phil Schmitz die Show mit einem weiteren Höhepunkt: einen Tisch, der die ganze Zeit auf der Bühne stand, ließ er schweben. Auch mit tatkräftiger Hilfe aus dem Publikum ließ sich dieser Abschlusstrick nicht aufklären. Die Zauberei, sie hat am Wochenende die Zuschauer verblüfft, ließ sich aber nicht durchschauen.