„Unser Problem ist, dass viele Angebote nur unter der Woche abends stattfinden können“, erklärt Jens Grote, Vorsitzender des Wiblingwerder Turnvereins. So sei unter anderem die Nachfrage nach einem Zumba-Kurs groß gewesen. Die klassische Zielgruppe: Frauen zwischen 16 und 60. „Das sind Frauen, die sind im Berufsleben oder haben Kinder, die erst versorgt werden müssen. Vor 18 Uhr geht da nichts und das Wochenende ist für die Familie oder andere Erledigungen reserviert“, sagt Grote. In der kleinen Wiblingwerder Halle können jedoch unmöglich zwei Gruppen parallel trainieren – und schon gar nicht, wenn ein extrem lauter Zumbakurs stattfindet.
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Und so entstand die Idee, in den großen Saal des Wiblingwerder Gemeindehauses auszuweichen. Denn der steht oft leer. Wenn sich Gruppen der Gemeinde treffen, findet dies überwiegend in den kleineren Räumen im Erdgeschoss statt. Man suchte folglich das Gespräch und wurde sich einig. „Der Saal ist super für uns, also von unserer Seite aus würden wir ihn direkt noch mehr nutzen. Aber da müssen wir mal ganz in Ruhe mit der Gemeinde sprechen“, sagt Jens Grote.
Die evangelische Trintatis-Gemeinde zeigt sich genauso zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass das Gemeindehaus mit Leben gefüllt wird. Und dass das Gemeindehaus, den Menschen, die gerne gemeinsam Sport treiben möchten, einen Ort bietet, wo sie dies tun können. Der Raum ist ja wirklich groß und wir freuen uns wenn andere Nutzungsmöglichkeiten möglich sind“, erklärt Gemeindepädagogin Nina Wetzstein. Denn die Kirchengemeinde ist, wie bereits berichtet, dringend auf der Suche nach Einnahmequellen und Nutzungsmöglichkeiten für die Immobilien. Diese sind aktuell unterfinanziert und es müssen dringend Einnahmen her, wenn die Gemeinde die Gebäude langfristig weiter unterhalten möchte.
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Zumbatrainer Richard Paszkowski ist zufrieden mit den räumlichen Bedingungen: „Es ist ein toller Raum, groß und hell. Wir werden viel Spaß haben.“ Gut 30 Frauen haben sich für den Sportkurs im Saal eingefunden. Neben Mitgliedern waren auch etliche neue Gesichter dabei. „Das ist ja auch unser Ziel. Neue Mitglieder für den Sport bei uns zu begeistern“, erklärt Jens Grote. Daher entspricht die Kursgebühr, die Nicht-Mitglieder zahlen auch genau einem Vereins-Jahresbeitrag. Es gibt zwei Schnupperstunden und dann müssen sich die Teilnehmer entscheiden, ob sie dabei bleiben möchten oder nicht. Wer möchte, kann nächste Woche ab Mittwoch noch dazustoßen. Los geht es um 19 Uhr. Der Turnverein weist darauf hin, dass es keine Umkleidekabinen gibt, daher sollten die Teilnehmer ihr Sportzeug bereits tragen. Angesetzt war der neue Kurs für zehn Einheiten. „Wir machen aber auf jeden Fall bis zum Jahresende. Und wenn die Nachfrage da ist, machen wir auch im nächsten Jahr weiter“, berichtet Jens Grote.
Richard Paszkowski ist sich allerdings bereits sicher, dass die Frauen dabei bleiben. Er selbst findet nämlich: „Zumba ist der tollste Sport, weil er am meisten Spaß bringt und einfach jeder mitmachen kann. Man braucht keine Vorkenntnisse.“ Außerdem könne jeder für sich selbst dosieren, was er machen möchte und schaffen kann.
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