Wenig Interesse an Haltestellen-Aufwertung

Mit viel Leidenschaft hatte sich Aykut Aggül für die Haltestellen in der Gemeinde eingesetzt. Seiner Meinung nach fehlen Sitzgelegenheiten und Wetterschutz. Gemeinsam mit seinen Ratskollegen sprach er sich für eine Prüfung einer Errichtung von Buswartehäuschen mit Sitzgelegenheit aus. Nun gibt es ein erstes Ergebnis.

„Also zunächst muss ich sagen, dass keinerlei Vorschläge für Standorte kamen, die wir prüfen sollen, außer natürlich von Ihnen, Herr Aggül“, erklärte Bürgermeisterin Birgit Tupat im Rahmen der Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses. Das allgemeine Interesse scheine also nicht besonders groß zu sein. Aykut Aggül hatte noch einmal nach dem aktuellen Sachstand gefragt. Bürgermeisterin Birgit Tupat erklärte auch, dass sie selbst mal eine Abfrage in der WhatsApp-Gruppe ihres Dorfes gemacht habe. „61 Mitglieder hat die Gruppe. Lediglich 18 stimmten für Ja. Und das waren eigentlich alles Leute, die selbst gar keinen Bus nutzen. Zwei stimmten für Nein“, erklärte Tupat und machte damit deutlich, dass das Interesse offenbar nicht nur in den Fraktionen, sondern durchaus auch unter den Bürgern nicht besonders groß ist. Dennoch wurde die Initiative nicht abgebügelt.

Fachbereichsleiterin Ursula Schöllnershans hat bereits Informationen eingeholt: „Ein ganz einfaches Häuschen mit so einer Bank auf Drahtgeflecht kostet um die 8500 Euro.“ Birgit Tupat berichtete zudem, dass seitens der MVG noch keine Informationen zu bekommen waren, wie stark die jeweiligen Haltestellen überhaupt frequentiert seien. Der zuständige Mitarbeiter sei nicht da gewesen. Hinzu sei unklar, ob die MVG auf den Strecken überhaupt eine Fahrgastzählung habe. „Dann haben wir auch noch die Eigentumsfragen zu klären“, ergänzte Ursula Schöllnershans. Denn der Grund und Boden, auf dem die Häuser errichtet werden müssten, würden nur in ganz seltenen Fällen der Gemeinde gehören.

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