Märkischer Kreis. Klimpernde Spardosen und raschelnde Geldbüchsen können ab dem heutigen Freitag, 29. Oktober, geleert und gegen kleine Geschenke eingezahlt werden. Die Volksbank in Südwestfalen lädt einmal mehr ein zum Weltspartag, der aber aufgrund seiner Dauer bis zum 30. November eher zu Weltsparwochen avanciert.
„Man kann nie früh genug mit dem Sparen anfangen“, lautet das Credo der Volksbank in Südwestfalen. Kinder und Jugendliche können daher in den Filialen des Geldinstituts ihr Sparschwein leeren, das Gesparte auf ein Konto einzahlen und sich für diese Spareinlagen ein Geschenk abholen. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, heißt es seitens der Volksbank, weshalb die Genossenschaft ihren Fokus bis Ende November auf den Sparnachwuchs legt.
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Das Thema „Sparen“ spielt in Zeiten von Corona laut Volksbank in Südwestfalen eine besonders große Rolle. Wie das Institut im Rahmen eines Pressegesprächs mitteilt, hätten mehr Menschen als bisher insgesamt auch mehr Geld gespart.
Corona, so Karl Michael Dommes, Vorstandssprecher der Volksbank in Südwestfalen eG, habe das Sparen zuletzt noch einmal zusätzlich befeuert: Es wurde demnach noch nie so viel gespart in Deutschland wie im ersten Quartal 2021. Die Sparquote habe bei 23,5 Prozent gelegen, nach bereits einer hohen Sparquote von 16,1 Prozent im gesamten Jahr 2020. Neben den üblichen Sparmotiven sei dies zusätzlich durch die nur eingeschränkten Konsummöglichkeiten in der Coronazeit geprägt. Aber auch die Sensibilität für das Sparen zur Bildung von Rücklagen für Engpässe sei dadurch stärker ins Bewusstsein der Menschen – besonders auch der ganz jungen Menschen – gerückt. 42 Prozent der 14- bis 20-Jährigen planen nach Erkenntnissen der Volksbank, mehr zurückzulegen.
Neben der Tatsache, dass insgesamt mehr gespart wurde, habe sich zudem die Anzahl der Personen, die sparen, in 2020 deutlich erhöht. Vor allem in der Gruppe der Geringverdiener bis 999 Euro monatlichem Einkommen ist die
Zahl mit 12 Prozentpunkten auf 68 Prozent am stärksten gestiegen. Und auch die Chance, mit Wertpapieren zu sparen, werde verstärkt genutzt. „Investmentsparpläne sind bei uns so intensiv nachgefragt, wie noch nie zuvor“, so Dommes über die zunehmende Bereitschaft der Kunden, alternative Sparformen für sich zu entdecken.
Ein Blick auf die weiteren Entwicklungen bei der Volksbank in Südwestfalen eG zeigt ebenfalls ein deutliches Wachstum: Im Kreditgeschäft habe sich die Nachfrage bereits nach drei Quartalen deutlich stärker entwickelt als geplant: „Das Neugeschäft mit unserem Firmenkunden beläuft sich per Ende September auf knapp 280 Millionen Euro und in der
Baufinanzierung auf mehr als 200 Millionen Euro – in beiden Fällen sind wir als Finanzierungspartner bereits jetzt deutlich stärker nachgefragt, als wir es für das gesamte Jahr 2021 im Auge hatten“, führt Vorstandsmitglied
Roland Krebs aus. Die Gründe dafür sieht er für die Nachfrage in der Baufinanzierung vor allem als Corona-Auswirkung: „Home-Office, Home-Schooling und insgesamt mehr Zeit zu Hause in den Lockdowns haben deutlich dazu beigetragen, dass Menschen ihre Wohnsituation hinterfragt und vielfältig verändert haben.“
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Mit einem Kundengesamtvolumen von erstmals mehr als acht Milliarden Euro sieht sich die Volksbank stark am heimischen Markt positioniert. „Ganz besonders freut uns dabei der deutliche Anstieg bei unseren Mitgliederzahlen auf derzeit knapp 73 900 Mitglieder – der Vorjahrestrend verfestigt sich in 2021“, hebt Vorstand Jens Brinkmann hervor.
Mit bereits 600 000 Euro habe die Volksbank zudem in diesem Jahr wieder mehr Spenden und finanzielle Unterstützungen getätigt als im Vorjahr. Die Flutkatastrophe im Juli hatte die Volksbank dazu veranlasst, selbst zu spenden und mit Unterstützung vieler Menschen über die eigene Crowdfunding-Plattform mehr als 106 000 Euro zur Behebung von Flutschäden einzusammeln.