Weltspartag: „Sparen auch in schwierigen Zeiten“

Trotz zahlreicher Krisen solle das Sparen nicht vernachlässigt werden - darauf macht die Volksbank in Südwestfalen im Rahmen des Weltspartags, der sich am 28. Oktober zum 98. Mal jährt, aufmerksam.

Der deutsche Sparer werde vor große Herausforderungen gestellt. Das stellte die Volksbank in Südwestfalen fest, die durch die aktuelle Energiekrise, Inflation und Corona-Pandemie eine drastische Zurückhaltung beim Sparen spürt. Finanzielle Engpässe zu überbrücken seien im Moment das A und O. Dabei sei das Sparen von elementarer Bedeutung für jeden Einzelnen. „Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bleibt Sparen wichtig bei der Bewältigung zukünftiger finanzieller Herausforderungen“, erklärt Vorstandssprecher Karl Michael Dommes.

Und dennoch: Einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge, droht die Sparquote dieses Jahr mit neun bis zehn Prozent zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt einstellig auszufallen. Während der Coronapandemie im Jahr 2021 hatte sich der Wert aufgrund eines unfreiwilligen Verzichts bei Konsum und Urlaub deutlich auf 15,1 Prozent erhöht.

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Das Sparen in Zahlen

Zwischen April 2021 und März 2022 seien 31,1 Prozent der Geldvermögensbildung in Bargeld und Bankeinlagen geflossen. Im Vorjahr waren es noch mehr als 50 Prozent, stellt die Volksbank fest. In Wertpapieren wurde im gleichen Zeitraum 41,3 Prozent gespart. Damit habe das Wertpapiersparen zum Ende der Negativzins-Phase deutlich zugelegt und mache mittlerweile die größte Einzelkomponente der Geldvermögensbildung aus. Das Versicherungssparen komme hingegen nur noch auf einen Anteil von 27,7 Prozent.

„Sicherlich sind Bankeinlagen weiterhin erste Wahl, wenn es darum geht, kurzfristig Geld für Anschaffungen oder wichtige Ereignisse zu sparen. Sobald der Sparhorizont jedoch mittel – bis langfristig ist, sollten unsere Kunden unbedingt mit ihren Bankberatern über Alternativen wie Aktien und Investmentfonds sprechen. Denn ein Patentrezept für alle gibt es nie, es kommt auf die individuell maßgeschneiderte Finanzlösung an“, so Karl Michael Dommes weiter.

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„Der Mittelstand steht unter Druck“

Der drastische Anstieg der Inflationsrate, die bereits im zweistelligen Bereich liege, dürfte laut der Prognose vom BVR auch im Jahr 2023 hoch bleiben, so Dommes. Es drohe ein Rezession, die neben der Inflation und der Energiekrise auch den Materialengpässen und der Vollsperrung der A45 zu verschulden ist. Das sei eine Belastung für Unternehmen in Südwestfalen: „Jetzt ist nicht die Zeit, um die Resilienz des Mittelstands auszutesten. Die Unternehmen benötigen dringend weitere finanzielle Entlastungen. Wir warnen vor einer Insolvenzwelle, die verheerende Folgen hätte“, erklärt Vorstand Roland Krebs. Trotz der kippenden Stimmung rechnet Krebs den Unternehmen hoch an, dass „es kaum jemand gibt, der den Kopf in den Sand steckt“.

Ein Blick auf das Geschäftsjahr

„Der Liquiditätsbedarf der produzierenden Unternehmen ist aber vor allem auf eine verstärkte Bevorratung mit Gütern und Rohstoffen und einer hohen Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten zurückzuführen“, heißt es. Dagegen würden sich Unternehmen bei größeren Investitionen eher zurückhalten. Das Geschäft mit Baufinanzierungen ist hingegen aufgrund der stark gestiegenen Bauzinsen in der zweiten Jahreshälfte stark gesunken.

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Unterstützung zahlreicher Projekte und die Rückkehr des Kulturlebens

Die Volksbank habe im laufenden Jahr eine Vielzahl an Projekten, Veranstaltungen, Einrichtungen und Vereinen in der Region unterstützt. Insgesamt wurden bislang rund 519.000 Euro an Spenden und finanziellen Unterstützungen vergeben. „Wir freuen uns, dass wir nach langer Pandemie-Pause insbesondere die Rückkehr des Kulturlebens fördern konnten“, hebt Vorstand Jens Brinkmann hervor. So konnte in Lüdenscheid beispielsweise wieder die Gala der Volksbanken mit der Philharmonie Südwestfalen ausgerichtet werden und das Märkische Jugendsymphonieorchester zum Konzert in Neuenrade begrüßt werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Unterstützung der Ukraine-Hilfe des Roten Kreuzes in der Region. So spendete die Volksbank insgesamt 20.000 Euro an die Kreisverbände im Siegerland und im Märkischen Kreis.

Traditionell zu den Weltspar-Tagen vom 27. bis zum 31. Oktober dürfen auch Kinder und Jugendliche die Gelegenheit nutzen, ihre Spardosen zu leeren und kleine Geschenke zu erhalten.

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