Lüdenscheid. Ein Zeuge entdeckte laut Polizeibericht um 10.30 Uhr zwei verdächtige Männer zwischen den Regalen eines Discounters an der Altenaer Straße. Er sah demnach, wie der Jüngere von beiden einem älteren Herren das Portemonnaie aus der Jackentasche zog, während sein mutmaßlicher Komplize versuchte, die Sicht auf das Opfer zu versperren und das Umfeld beobachtete. Als sie mitbekamen, dass sie beobachtet wurden, überreichten sie dem Opfer die Geldbörse zurück mit der Behauptung, das Portemonnaie sei ihm aus der Tasche gefallen. Umgehend flüchteten die Männer. Einer von ihnen stieg nach Polizeiangaben in einen grauen Ford Focus mit ausländischem Kennzeichen. Der Wagen fuhr in Richtung Altena davon. Der zweite Mann ging zu Fuß in die andere Richtung.
Der Zeuge lieferte folgende Beschreibungen: Der jüngere Mann wird auf etwa 25 geschätzt. Er ist nur ca. 1,60 Meter groß, hat dunkle, kurze Haare, trug beigefarbene Jacke und dunkle Hose. Sein Begleiter dürfte etwa zehn Jahre älter sein. Er trug eine dunkle Jacke und eine Brusttasche.
Der Senior wollte indes nicht auf die Polizei warten und verließ das Geschäft. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung der Polizei nach den Tatverdächtigen verlief ohne Erfolg, heißt es.
Diebstahl in einem Discounter an der Bräuckenstraße
Gegen 13 Uhr waren die Diebe nach Angaben der Polizei erfolgreicher. In einem Discounter an der Bräuckenstraße bestahlen sie eine 54-jährige Frau. Sie hatte das Geschäft gegen 13 Uhr betreten und bemerkte zehn Minuten später, dass ihre Handtasche offen stand und das Portemonnaie fehlte. Darin steckten mehrere Bankkarten, diverse Kunden- und Versichertenkarten, Bargeld sowie Papiere. Mit einer der gestohlenen Bankkarten wurde laut Polizeibericht postwendend Geld von einem Automaten der Sparkasse Lüdenscheid an der Werdohler Straße abgehoben.
Polizei warnt eindringlich vor Taschendieben
Viele Kunden nehmen die Warnungen der Polizei nach eigener Aussage auf die leichte Schulter. Die Polizei warnt daher dringend vor den Taschendieben, die insbesondere in Discountern nach Opfern Ausschau halten. Kunden sollten keinesfalls ihre Handtaschen mitsamt Geldbörse in den Einkaufskorb stellen. So können die Täter am einfachsten zugreifen, denn niemand behält seinen Wagen beim Suchen nach Ware immer im Blick. Aber auch offene Jacken-Außentaschen bieten keinen ausreichenden Schutz, heißt es seitens der Experten. Kunden sollten Wertsachen stattdessen möglichst dicht am Körper tragen. Oft gehen die Täter zu zweit vor und reichen die Beute blitzschnell weiter. Der zweite fatale Fehler, den viele machten: Sich die Pin mit ins Portemonnaie zu stecken – manchmal sogar noch mit Folienstift auf die Karte geschrieben. Immer wieder waren die Diebe dann mit der Karte bereits am nächsten Geldautomaten, bevor die Opfer den Diebstahl überhaupt bemerkt haben. Zu dem finanziellen Verlust komme die Rennerei, um Karten und Dokumente wieder zu besorgen.