Weihnachtliches Konzert der Musikschule Volmetal

Festliche Klänge bescherten einen stimmungsvollen Abend: Das Sinfonieorchester der Musikschule Volmetal bot am Mittwoch, 10. Dezember, ein gelungenes Weihnachtskonzert.

Auch wenn die Aula des Anne-Frank-Gymnasiums nicht festlich geschmückt war, verstanden es die rund 60 Musiker auf der vollen Bühne mit ihren Darbietungen die etwa 100 Zuhörer in eine weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Bereits am Samstag, 10. Dezember, waren das Sinfonieorchester, das Jugendblasorchester und das Inklusions-Ensemble „Vol-Dabei“ der Musikschule Volmetal in der Stadthalle Meinerzhagen zu Gast und spielten dort das gleiche Programm wie am Mittwoch in Halver. In Halver allerdings war das Ensemble „Vol-Dabei“ nicht mit von der Partie. Der Grund: Ihr Leiter Michel Hillinghaus hatte krankheitsbedingt die Teilnahme absagen müssen.

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Der Musik indes tat dies keinen Abbruch; das Programm, durch das die Musikschulleiterin und Dirigentin Cosima Breidenstein führte, blieb das gleiche. Der Einstieg war mit den bekannten Liedern „In der Weihnachtsbäckerei“, „Kling Glöckchen“ und „Jingle Bells“ ein vermeintlich leichter. Doch wer genau hinhörte, erkannte die gelungenen wie spannenden Arrangements. Cosima Breidenstein überzeugte mit einem agilen Auftreten als engagierte Dirigentin.

Anschließend folgte ein erster Höhepunkt: Bevor das Orchester die Filmmusik zu dem tschechoslowakisch-deutschen Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ spielte, erwies sich Cosima Breidenstein auch als gute Vorleserin. Sie trug die tschechische Aschenputtel-Variante „Über Aschenputtel“, die dem Film zugrunde liegt vor. Geschrieben wurde das Märchen von der Schriftstellerin Božena Němcová. Die musikalische Umsetzung hatte es – auch dank der starken Leistungen der Musiker – in sich: die wunderbaren, stimmungsvollen Melodien wurden von Streichern und Bläsern ergreifend vorgetragen. Die Originalmusik stammt von Karel Svoboda, der etwa für Karel Gott komponierte und auch den Hit „Biene Maja“ schuf.

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Im zweiten Teil folgte zunächst eine Variante des Volksliedes „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, die vom Theoriekurs der Musikschule Volmetal arrangiert wurde. Das Ergebnis: ein klanglich interessantes Werk, einfühlsam für Streicher gesetzt, bei dem auch mal Celli und Bass die Melodie vorgaben.

Dann wurde es noch imposanter: Das Orchester spielte den ersten und vierten Satz der „Jenaer Sinfonie“ von Friedrich Witt, die bei ihrer Entdeckung Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst Ludwig van Beethoven zugeschrieben wurde. Der erste Satz erklang schwungvoll im Dreiviertel-Takt, gekonnt und mit vollem Klang interpretiert. Selbst jetzt war es kaum zu erahnen, wieviel freie Zeit die passionierten Musiker in ihr Hobby investiert haben, um ein derartig gutes Ergebnis zu Stande zu bringen.

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Nachdem das Jugendblasorchester unter der Leitung von Trompeter André Becker eine ebenso gekonnt dargebotene wie bunte Klangpalette von modernen Volksliedern und Weihnachtsklassikern – etwa „Frosty the Snowman“, „White Christmas“ und „Last Christmas“ – vorgetragen hatte und mit „Feliz Navidad“ noch eine packende Zugabe lieferten, spielte noch einmal das gesamte Sinfonieorchester auf: Zunächst spielten sie einen packend arrangierten Reigen von Weihnachtsliedern aus der ganzen Welt (von „O Tannenbaum“ über „Greensleeves“ und „Oh, du Fröhliche“ bis zu „Go Tell It On The Mountain“). Den Abschluss bildete der „Kool And The Gang“-Funk/Soul-Hit „Celebration“.

Das Jugendblasorchester unter der Leitung von André Becker (r.) spielte auf. – Foto: Mertens

Cosima Breidenstein nahm die Gelegenheit wahr, um vor „großem Publikum“ der Halveraner Musikschul-Bezirksleiterin Elisabeth Manns, die Ende Januar in den verdienten Ruhestand geht, für ihre langjährige Tätigkeit im Namen der Musikschule Volmetal und des Fördervereins „herzlichen Dank“ auszusprechen.

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Breidenstein stellte fest, dass Elisabeth Manns allein in den letzten 10 Jahren 578 Schüler hatte und in ihren 45 Jahren im Dienst der Musikschule seien es gar über 2500 gewesen. Auch Thomas Gehring dankte in Vertretung von Bürgermeister Michael Brosch der engagierten Musiklehrerin. Sie sei „das Gesicht des Musikschulbetriebs in Halver“ und habe sich in ihrer 38-jährigen Tätigkeit als Bezirksleiterin auch um die musikalische Früherziehung gekümmert. Manns bedankte sich im Gegenzug bei allen – auch den Lehrerkollegen.

Das ganze Orchester bedankte sich ebenfalls und spielte als mitreißende Zugabe noch eine muntere Version von „Rudolph, The Red-Nosed Reindeer“.

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