Betroffen von der Warnstreiks werden alle Buslinien des VER sein, heißt es aus der Zentrale der Verkehrsgesellschaft: „Für Breckerfeld bedeutet dies, dass Stand jetzt sämtliche Buslinien Richtung Ennepetal und Hagen von Betriebsbeginn bis -ende am Dienstag nicht oder nur sehr, sehr eingeschränkt fahren werden.“
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Derzeit sei noch nicht geklärt, ob es zumindest für den Berufspendler- und Schülertransportverkehr einen Notfall-Fahrplan geben wird, teilt Pressesprecher Christoph Kollmann von der Bogestra, zu der die VER anteilsweise gehört, als Kooperationspartner im ÖPNV des Ennepe-Ruhr-Kreises auf Anfrage von LokalDirekt mit. Nähere Informationen soll es erst im Laufe des heutigen Tages geben.
Hintergrund:
„Die hohe Inflation hinterlässt auch in den Portemonnaies vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren, besonders bei jenen mit niedrigen bis mittleren Gehältern“, so Bettina Schwerdt, Bezirksgeschäftsführerin für den Ver.di-Bezirk Südwestfalen. Deshalb fordere Ver.di für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. „Von den hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sind die Beschäftigten der unteren und mittleren Entgeltgruppen überproportional betroffen. Deshalb ist uns diese soziale Komponente extrem wichtig“, betont Bettina Schwerdt.
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Aber genau das hätten die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde kategorisch ausgeschlossen. „Sie bestreiten auch einen Fachkräftemangel, allenfalls bei herausgehobenen Fach- und Führungskräften hätten sie Probleme, Personal zu gewinnen“, berichtet Bettina Schwerdt. „Das ist pure Realitätsverweigerung!“ Bundesweit seien rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt. Das betreffe alle Berufsgruppen, darunter auch die Angestelltensituation im ÖPNV.
„Vor der zweiten Verhandlungsrunde am 22./23. Februar werden wir den Druck auf die Arbeitgeber vielerorts erhöhen müssen, damit sie ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen“, unterstreicht Bettina Schwerdt und kündigt weitere Streikmaßnahmen auch in den umliegenden Kommunen in den nächsten Wochen an.
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