Statt des Schwungrades für die Transmission drehten sich am Wochenende Spinnräder im Schleiper Hammer. Daneben sorgten Schwibbögen für weihnachtliches Flair. „Bei uns ist es einfach gemütlich und schön“, erklärte die Vorsitzende Silvia Baukloh den Erfolg über mehr als ein viertel Jahrhundert. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause war das Schmiedemuseum wieder ein Anziehungspunkt für Alt und Jung. „Das Risiko war zu groß“, so die Vorsitzende zur Pause.
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Zum rustikalen Ambiente gab es bodenständige Angebote. Das Team des Fördervereins der Pestalozzischule wartete mit Kuchen und Torten auf – selbst gebacken natürlich. Heimatverein und SGV bedienten die Klientel, die es gern etwa deftiger mag: Würstchen, Kartoffelsalat und Potthucke. Die vor allem. Die Scheiben aus Kartoffelteig mit Mettwurst waren der Klassiker im Schleiper Hammer. „Das ist ein Anziehungspunkt einmal im Jahr“, räumte Silvia Baukloh ein.
Bodenständig und traditionsbewusst
Für die Spezialität war ein 20-köpfiges Team des SGV im Einsatz, um alles vorzubereiten und zu bruzzeln, rechnete Norbert Höhn vor, der im Vorstand für die Organisation zuständig war. Schon am Sonntagnachmittag wurden Grenzen sichtbar. Mehr als 80 Kilo Kartoffeln und über 80 Mettwürstchen waren verbacken. „Wir könnten noch mehr verkaufen, haben aber nichts mehr“, bilanzierte eine der Helferinnen.
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Zu den Spezialitäten gehörten auch Wollsocken und -mützen. Alle 14 Tage trifft sich eine Frauengruppe des Heimatvereins und werkelt für den Weihnachtsmarkt – uneigennützig wie alle. Denn: der Erlös fließt in die Vereinskassen.
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Wie aus Wolle Garn wird, zeigten drei Frauen an den Spinnrädern gleich am Eingang. „Wir spinnen so gut wie Maschinen, nur nicht so schnell“, beschrieb Beate Hoppe die Qualität ihrer Produkte, „die keine Kunstfasern enthalten“. Die weiße Wolle kommt zudem aus der Region – von Kärtner Brillenschafen, die in Hardenberg (Meinerzhagen) gehalten werden – bodenständig halt. Das kommt auch bei jungen Leuten an. Viktoria (14) ließ den Faden durch die Finger laufen. „Ich spinne seit drei Jahren“, schmunzelte sie und erklärte Besuchern gerne, wie sie zu ihrem Hobby kam. Die Zukunft des Weihnachtsmarktes am Schleiper Hammer scheint gesichert.
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