Märkischer Kreis. Am 26. September wählen Bürgerinnen und Bürger die Abgeordneten des 20. Bundestages. Für den Wahlreis 149 – zu dem neben Meinerzhagen, Halver, Kierspe, Schalksmühle, Lüdenscheid und Herscheid auch der Kreis Olpe zählt – bewerben sich neun Kandidaten um ein Direktmandat.
Zu den Bekannteren unter ihnen dürften Johannes Vogel (FDP) und Nezahat Baradari (SPD) zählen, die neben Dr. Matthias Heider (CDU) bereits Abgeordnete des derzeit 19. Bundestages sind. Vogel und Baradari stellen sich zur Wiederwahl, Dr. Matthias Heider wird in diesem Jahr nicht noch einmal kandidieren.
LokalDirekt vollzieht den Kandidaten-Check und stellt die neun Bewerber um einen Einzug per Direktmandat in den Bundestag vor. Zu ihnen gehören Florian Müller (CDU), Nezahat Baradari (SPD), Holger Thamm (Bündnis 90/Die Grünen), Johannes Vogel (FDP) sowie Sabrina Dieckmann (Freie Wähler), Klaus Heger (AfD), Otto Ersching (Die Linke), Dagmar Welz (Die Basis) und Engelbert Prevorcic (DKP).
Den Anfang machen im ersten Teil unserer Wahl 2021-Vorschau Florian Müller, Nezahat Baradari, Holger Thamm und Johannes Vogel.
Florian Müller (CDU)
Der 33-Jährige wurde in Attendorn geboren und wuchs in Drolshagen auf. Der Vater eines Sohnes ist als Referent für Strategie und Regulierung bei der Deutschen Lufthansa in Köln tätig. Der engagierte Ehrenamtler setze sich ein „für ein lebenswertes Sauerland für alle Mitglieder der Gesellschaft“. Auf seiner Webseite gibt er an, die digitale Infrastruktur in Form von flächendeckendem Glasfaser- und lückenlosem Mobilfunkausbau vorantreiben zu wollen. Es sei ihm wichtig, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung zu erhalten und auszubauen. Florian Müller setzt auf eine innovative und nachhaltige Wirtschaftsstruktur und möchte mit einer Unternehmenssteuerreform Spielräume für nötige Investitionen schaffen.
Florian Müller – CDU-Bundestagskandidat im Südsauerland (florian-mueller.de)

Nezahat Baradari (SPD)
Mutig, standhaft und ehrlich – so beschreibt sich die 56-Jährige auf ihrer Webseite. Nezahat Baradari ist Kinder- und Jugendärztin und seit 2019 Mitglied des deutschen Bundestages. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Attendorn. Zu ihren Kernthemen zählt sie die Gesundheitspolitik, Familie und Soziales, Rente und Bildung, Arbeit, Migration und Europa. Ein Einwanderungsgesetz, so Baradari, sei „längst überfällig“. Es solle transparent und verständlich regeln, wer aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland einwandern kann und wer nicht.
Eine „längst überfällige Entscheidung“ sei zudem die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz, für die sich Nezahat Baradari auch in Zukunft einsetzen möchte. Den „Wandel der Arbeitswelt“ sieht die Attendornerin als „das Thema des 21. Jahrhunderts“, dieses werde „unser soziales und persönliches Umfeld prägen, wie vielleicht nie zuvor“.
Nezahat Baradari • Mitglied des Deutschen Bundestages (nezahat-baradari.de)

Foto: Björn Bernhardt Fotografie
Holger Thamm (B90/Die Grünen)
Der 48-jährige Holger Thamm ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Olpe. Mit den Kernthemen Familie, Soziales, Klimaschutz, Wirtschaft und Europa stellt sich Thamm der Wählerschaft im Wahlkreis 149 vor. „Für mich ist gute Politik, wenn es allen Kindern in diesem Land gut geht. Dafür müssen wir heute groß in die Kleinen investieren und gleiche Chancen schaffen“, so Thamm auf seiner Webseite. Er sieht Europa als „Garant der Freiheit“, fordert „konsequenten Klimaschutz“ und möchte sich für „neue soziale Standards und ein Steuersystem, das auch Großkonzerne an unserem Gemeinwesen beteiligt“, einsetzen.
Holger Thamm Bundestagskandidat – Bündnis 90 / die Grünen (gruene-olpe.de)

Johannes Vogel (FDP)
Der 39-Jährige ist Mitglied des 19. Deutschen Bundestages und verantwortet die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Fraktion der Freien Demokraten. Seit Mai 2021 ist er stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. Die Arbeitsmarkt-, Sozial- und Rentenpolitik stellt für Vogel das liberale Kernthema dar. Es gehe darum, die Chancen der digitalen Arbeitswelt für mehr Selbstbestimmung zu nutzen, die soziale Marktwirtschaft nachhaltig fit zu halten für Globalisierung und „demographischen Wandel und Entfaltungs- und Aufstiegschancen für jede und jeden zu schaffen“. Als sein „Herzensthema“ bezeichnet Johannes Vogel zudem die „qualifizierte Einwanderung“.
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