Volksbank startet Pilotprojekt zum kontaktlosen Bezahlen

„Musterstadt Meinerzhagen“ - Das Pilotprojekt der Volksbank in Südwestfalen zum kontaktlosen Bezahlen geht an den Start und wurde am Mittwoch, 19. Oktober, vorgestellt.

18 Händler sind beim Pilotprojekt mit einem Terminal für kontaktlose Bezahlvorgänge und Bargeldauszahlungen per Karte oder Smartphone in Meinerzhagen für zwei Jahre mit dabei. Offiziell ging die Kampagne am 19. Oktober an den Start. Vorstand Roland Krebs, Jan Zanger, Abteilungsleiter Payments und Sebastian Vogt, Teilmarktleiter und Botschafter des Projekts, stellten das Konzept in einer Pressekonferenz an der Hauptstraße vor.

Von der Armbanduhr über den Kugelschreiber bis hin zum Fußballtrikot – die Möglichkeiten des kontaktlosen Bezahlens neben der klassischen EC- oder Kreditkarte sind grenzenlos. Längst hat sich das Zahlen ohne Bargeld im Alltag etabliert, auch von kleinen Beträgen. Und es profitierte zunehmend von aktuellen Entwicklungen: Die Coronapandemie zwang zu hygienischen Bezahlvorgängen ohne Berührungen. Und auch die digitale Währung „Bitcoin“ oder das Konzept des „Digitalen Euros“ der Europäischen Zentralbank (EZB) geben den Takt in der Digitalisierung des Bezahlens vor.

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Händler werden von Volksbank begleitet

Nur ein Phänomen von Ballungsräumen oder funktioniert das Zahlen ohne Scheine und Münzen auch im ländlichen Raum? Dem geht die Volksbank in Südwestfalen ab sofort nach. „Cash me – if you can“ ist auf zwei Jahre angelegt und lädt ortsansässige Einzelhändler ein, kostenlos mit einem Bezahlterminal das kontaktlose Bezahlen mit Karte und Smartphone ihren Kunden immer und überall zu ermöglichen. Auch die Bargeldauszahlung ist möglich. Die Kosten werden von der Genossenschaftsbank getragen.  Während der Testphase werden die Händler von der Volksbank begleitet.

„Wir glauben, dass sich in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ganz viel im Bereich des digitalen Bezahlens entwickeln wird“, ist sich Roland Krebs sicher. Bereits jetzt sei zu erkennen, wie durch die Digitalisierung Vorteile in der Steuerung der Geldmenge und in der Bekämpfung von Rezession und Inflation liegen. Auch nachhaltiges Einkaufen gewinne an Bedeutung. Er beobachte im persönlichen Umfeld, wie sich nicht nur bei der jungen Generation, sondern auch bei den „Baby-Boomern“ das Zahlungsverhalten verändere.

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Pilotprojekt ist Stimmungsbarometer

„Mit dem Pilotprojekt wollen wir herausfinden, wie die Stimmungslage bei den Händlern vor Ort und bei den Kunden ist. Will sich die Bevölkerung umstellen? Machen die Händler mit?“, sind Fragen, die es laut Krebs zu ergründen gilt. Abteilungsleiter Sebastian Vogt berichtet von 18 Händlern, die das Projekt bereits unterstützen, indem sie mit den entsprechenden Terminals ausgestattet sind. Eine vollständige Liste der teilnehmenden Händler ist über die QR-Codes der Werbekampagne zu erhalten, ebenso ein Kontaktformular für Händler, die dem Projekt beitreten möchten. „Wir peilen insgesamt 50 Händler an, die bei dem Projekt mitmachen werden“, so Jan Zanger. Zanger und Vogt waren bei den Händlern „Klinken putzen“, haben sich umgehört und die Stimmungslage aufgenommen. Die Bank zeigt sich zuversichtlich: „Meinerzhagen ist eine Stadt mit vielen fortschrittlich aufgestellten Unternehmern und Geschäftsinhabern, die immer wieder Trends und Innovation antizipiert und aufgegriffen haben. Diesen Spirit nehmen wir auf“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Neben den weltweiten und scheinbar unumkehrbaren Trends der Finanzwelt wolle man sich ergebnisoffen zeigen. „Ein totes Pferd reitet man nicht“, bringt es Krebs auf den Punkt. Auch Bargeld habe seine Vorzüge. „Sicher spielt auch Bequemlichkeit eine Rolle. Wir wollen herausfinden: Was will der Kunde oder die Kundin? Wir werden das beobachten“, so Krebs. Rückschlüsse und Erfolge ließen sich auf andere Kommunen und genossenschaftliche Banken in Südwestfalen multiplizieren, so Krebs und skizziert, wo es mit dem bargeldlosen Bezahlen noch hingehen könnte: Zum Einkaufswagen, der via Gewichts-Waage und Schrankensystemen den Wareneinkauf selbst vom Konto abbucht.

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