Die Genossenschaftsbank habe ihren Wachstumskurs fortgesetzt und für ihre Kunden passende Lösungen entwickelt, berichteten Krebs und Brinkmann in der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag, 9. Februar, die per Videoschaltung durchgeführt wurde. Das bestätigten die Bilanzzahlen, aber auch die hohen Zufriedenheitswerte aus einer aktuellen Kundenbefragung.
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Roland Krebs konnte mit eindrucksvollen Zahlen aufwarten: „Die Bilanzsumme stieg um rund vier Prozent auf ein Allzeithoch von 4,432 Mrd. Euro. Die Volksbank in Südwestfalen weist einen Bilanzgewinn von 4,5 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2022 aus. Das Kundengeschäftsvolumen, also die Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Kundenengagements, stieg auf 8,4 Mrd. Euro – ein neuer Bestwert.“
Wachstum im Kredit- und Einlagengeschäft
Zum Jahresende hatte die Volksbank in Südwestfalen Kredite in Höhe von 2,766 Mrd. Euro (plus 5,4 Prozent) in ihrer Bilanz ausgewiesen. Wachstumstreiber waren erneut die Kredite, die an Firmenkunden vergeben wurden. Das Neugeschäft lag bei 338 Mio. Euro. „Hier sind wir unserem Ruf als Mittelstandskümmerer auch 2022 gerecht geworden“, betont Krebs. Das Geschäft mit Baufinanzierungen wurde durch die steigenden Zinsen im Laufe des Jahres merklich abgebremst.
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Dennoch lag das Neugeschäftsvolumen zum Jahresende bei rund 200 Mio. Euro. „Im Immobilienbereich erleben wir eine Verschiebung der Kundenbedürfnisse. Viele Immobilienbesitzer wollen sich gegen die explodierenden Energiekosten wappnen und interessieren sich für die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung.“ Die Volksbank-Maklertochter VR Immo Südwestfalen vermittelte 2022 insgesamt 147 Immobilienobjekte (2021: 133 Objekte).
Renaissance für Termineinlagen
Das Volumen der bilanziellen Kundeneinlagen durchbrach erstmals in der Volksbank-Historie die Marke von drei Milliarden Euro. Steigende Zinsen bescherten insbesondere den Termineinlagen eine Renaissance – deren Bestand vervielfachte sich. „Die Zinswende hat sich hier auch bilanziell auf der Einlagenseite niedergeschlagen. Die Themen Verwahrentgelte und Minuszinsen gehören der Vergangenheit an. Wir werden aber auch weiterhin unsere Kunden aktiv auf das Thema Vermögensaufbau durch Wertpapiere ansprechen. Denn ein Festgeldzins gleicht den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht aus“, sagt Krebs.
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Steigende Zinsen und die Entwicklungen rund um die Themen Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise und Corona-Nachwehen sorgten insgesamt für Turbulenzen an den Börsen und Kapitalmärkten. Das von der Volksbank zum Bilanzstichtag betreute Wertpapiervolumen lag bei rund 1,43 Mrd. Euro. „Die Expertise unserer Wertpapierberatung war in diesem Jahr besonders nachgefragt, um die aktuellen Entwicklungen für unsere Kunden einzuordnen und langfristige Orientierung zu geben. Hektische Kundenreaktionen oder gar Panikverkäufe wurden vermieden. Damit haben die Wertpapieranleger in Südwestfalen Geduld, einen kühlen Kopf und eine ruhige Hand bewiesen. Der positive Trend an den Kapitalmärkten seit Jahresbeginn gibt ihnen Recht“, führt Krebs aus.
Bauprojekte in Halver und Plettenberg schreiten voran
Neue Gebäude für ihre Geschäftsstellen baut die Volksbank in Halver und Plettenberg. Während in Halver der Bau bereits in die Höhe wächst und voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 bezugsfertig sein wird, steht in Plettenberg noch die Baugenehmigung seitens der Stadt aus. „Wir rechnen damit, dass wir im Frühsommer mit dem Abriss des jetzigen Gebäudes beginnen können“, berichtet Roland Krebs auf Nachfrage von LokalDirekt.
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Zuvor ziehe die Volksbank in die ehemaligen Räume der Deutschen Bank am Umlauf. Sowohl in Halver als auch in Plettenberg entstehen neben den Bankfilialen auch altersgerechte Wohnungen. Im neuen Gebäude in Plettenberg wird außerdem das Hausarztzentrum (HAZ) Plettenberg Praxisräume beziehen.
Hohe Kundenzufriedenheit
Im Herbst 2022 hatte die Volksbank ihre Kunden aufgerufen, an einer Online-Befragung teilzunehmen. Von 2167 Befragten gaben 92,5 Prozent an, mit der Volksbank insgesamt mindestens zufrieden zu sein. Zwei Drittel aller Kunden sind sogar sehr zufrieden oder vollkommen zufrieden. Dies sei auch ein Ansporn, weiter diesen Weg zu gehen und eine funktionierende Mischung aus Tradition und Innovation zu schaffen, so Krebs.
Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb
555 Mitarbeiter beschäftigte die Volksbank Stand 31. 12. 2022, nur unwesentlich weniger als ein Jahr zuvor. Die sei auf natürliche Fluktuation zurückzuführen. „Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“, betont Roland Brinkmann. 2022 sei in neuer Ausbildungsjahrgang ins Berufsleben gestartet und es seien neue Mitarbeiter eingestellt worden. Für das Ausbildungsjahr 2023 würden noch Auszubildende gesucht.
700.000 Euro für Spenden und Sponsoring
Das gesellschaftliche Engagement in ihrem Geschäftsgebiet unterstützte die Volksbank in Südwestfalen 2022 mit rund 700.000 Euro für Spenden- und Sponsoring-Aktionen.
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Ein Fokus lag dabei auf Spenden für die Ukraine-Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes sowie das ehrenamtliche Engagement der Tafeln in Südwestfalen. In diesem Jahr lobt die Volksbank erneut ihren Ehrenamtspreis Eiver aus. „Bürgerschaftliches Engagement verbindet Menschen, es schafft Gemeinschaft und überbrückt Gegensätze. Diese wichtige Arbeit in unserer Region wollen wir mit unserem Preis fördern“, sagt Brinkmann.
Wahl der Genossenschaftsvertreter
In diesem Frühjahr findet die turnusmäßige Wahl der 500 Genossenschaftsvertreter statt. Der Wahltag ist Donnerstag, 16. März 2023. Die rund 72.000 Mitglieder der Volksbank in Südwestfalen können an diesem Tag in allen personenbesetzten Geschäftsstellen während der Öffnungszeiten bis 17 Uhr ihre Stimme abgeben. Am 5. Juni 2023 wird dann erstmals die neu gewählte Vertreterversammlung der Volksbank in Meinerzhagen zusammenkommen. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres: Im Sommer jährt sich das Bestehen der Volksbank in Balve zum 125. Mal. Das soll mit Aktionen rund um die Filiale gebührend gefeiert werden.
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