Kierspe. Ein außergewöhnliches Jahr 2020 liegt hinter der Volksbank Kierspe; geprägt von Corona-Maßnahmen, die auch im Bankwesen einschlugen, und einem zum Schluss doch „äußerst zufriedenstellenden Geschäftsergebnis“. Auf der digitalen Gesellschafterversammlung 2021 stellten Aufsichtsratsvorsitzender Guido Benninghaus und Bankdirektor Stephan Böhse das zurückliegende Jahr noch einmal in den Fokus.
Mit 6,5 Prozent Dividende bei einem Jahresüberschuss von rund 385 000 Euro beendete die Volksbank Kierspe ihr Geschäftsjahr 2020. Abzüglich 140 000 Euro für die Einstellungen in Rücklagen, verbleiben der Volksbank rund 245 000 Euro Bilanzgewinn. Eine Dividende, die laut Böhse deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liege und die Volksbank Kierspe einmal mehr als „starken Partner“ auszeichne.

Ein „Partner, auf den man sich auch in Krisenzeiten verlassen kann“, sei die Volksbank Kierspe zudem bei der „unbürokratischen“ Abwicklung und Beantragung von Corona-Hilfsprogrammen gewesen, prägten sie doch überdurchschnittlich das Kreditgeschäft im zweiten Quartal 2020.
Bereits im ersten Quartal machten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie bei der Volksbank Kierspe deutlich: Im Rahmen des Notfallplans arbeiteten Mitarbeiter aus dem Homeoffice, die Sicherheitsmaßnahmen hatten Auswirkungen auf den gesamten Vertrieb und die Kundenberatung.
Dennoch konnte die Volksbank Kierspe auch 2020 ein deutlich positives Geschäftsjahr verbuchen. Böhse vermeldete den Mitgliedern eine „stetige und positive Entwicklung“, mit der man die Position im Markt weiter habe stärken können. So beträgt die Bilanzsumme 149,3 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 3,3 Prozent.
Die Verbundbilanz konnte mit einem Plus von 3 Prozent einmal mehr zulegen und liegt 2020 bei 294,8 Millionen Euro. Die Verbundbilanz beinhaltet die bilanzwirksamen Einlagen und Kredite zuzüglich des Vermittlungsgeschäftes. Das Ergebnis bewertete der Bankdirektor als „äußerst gutes Ergebnis im Coronajahr“. Zuwächse in einem „schwierigen Umfeld“ verzeichnen zu können, sei eine „sehr zufriedenstellende Entwicklung“.
So konnten die Einlagen inklusive Verbundgeschäft um 2,9 Prozent auf 148,6 Millionen Euro klettern, das Kreditgeschäft inklusive Verbundgeschäft sogar um 3,2 Prozent auf nunmehr 146,2 Millionen Euro.
Die Steigerung des Einlagengeschäftes wertete Böhse als „Vertrauensbeweis unserer Kunden“, was bei „Zinsen um die Null Prozent keine Selbstverständlichkeit“ sei. Die genossenschaftliche Finanzgruppe (GFG) sei auch in Krisenzeiten ein „sicherer Hafen“, so Böhse.
Als Aussicht auf die Zukunft sagte Böhse, dass die Volksbank Kierspe ihre Eigenständigkeit sicherstellen wolle. Das Niedrigzinsumfeld erfordere weiterhin ein „knallhartes Kostenmanagement ohne Tabus.“ Mitglieder und Kunden stünden weiterhin im Fokus, man wolle ein „leistungsstarker Anbieter am Markt bleiben“.
Benninghaus und Käse wiedergewählt
Im Rahmen der digitalen Mitgliederversammlung standen zwei Wahlen an. Guido Benninghaus als Aufsichtsratsvorsitzender sowie Wolfgang Käse als Mitglied des Aufsichtsrates schieden turnusmäßig aus. Beide wurden von den Mitgliedern jedoch in ihren Ämtern wiederum bestätigt.
