Halver. Trotz einschneidender Corona-Maßnahmen in der ersten Jahreshälfte beurteilt Kuratorin Jana Eilhardt das vergangene Ausstellungsjahr in der Villa Wippermann als „ein gutes Jahr“. Mehr als 1000 Besucher kamen bisher in die Ausstellungsräume der Villa, die 2021 mit einer kurzen Unterbrechung im März von Januar bis einschließlich Mai aufgrund der Pandemie geschlossen war.
Noch bis zum 23. Januar 2022 läuft die Leiß-Ausstellung „Farbstiftküche“, die bisher 162 Besucher ansahen. Ebenfalls in diesem Jahr wird Marcel Riepegerste noch in der Villa Wippermann zu Gast sein. Am Freitag, 10. Dezember, liest der Schalksmühler Schriftsteller um 19 Uhr aus seinem Thriller Raum 211.
„Wir starten das neue Jahr mit einer spannenden Reise um die Welt“, gibt Jana Eilhardt einen Ausblick auf 2022. Von Neuseeland bis Mexico ist Peter Bell mit seiner Leica (-Kamera) gereist. Dabei – so die Kuratorin – seien faszinierende und anrührende Fotografien entstanden, die großformatig in der Villa Wippermann ausgestellt werden. Ausstellungsbeginn ist am 9. Januar.
Ebenfalls im Januar, am 29., beginnt zudem die Ausstellung von Timm Kregel. Es werden „archaische“ Skulpturen und Holzschnitte des Thüringer Bildhauers gezeigt. Timm Kregel bearbeitet teils riesige Baumstämme mit der Kettensäge und gießt bei 740 Grad feinstgliedrige Aluminiumgespinste. Beides bringt er zusammen zu pflanzenartige Gestalten, die „aus dem Boden wachsen wie die die schönen Wesen eines fremden Planeten“.

Vom 23. April bis zum 25. September sieht die Villa Wippermann rot. Die „ewig verschobene“ Ausstellung zu 140 Jahren Freiwillige Feuerwehr Halver soll während des gesamten Sommers zu sehen sein. Verbunden damit sind Aktionen und Veranstaltungen rund um die Geschichte und die Arbeit der Feuerwehr in Halver.
Ab dem 2. Oktober richtet sich der Fokus in der Villa Wippermann dann auf den Nachlass von Max Wette. Der Werbe- und Modefotograf fertigte Schwarz-Weiß-Fotografien an, von denen einige Werke zu sehen sein werden.
Ein großes Projekt beschäftigt Jana Eilhardt und Peter Bell wohl noch über dieses Jahr hinaus: die Digitalisierung des Zeitungsarchives des Allgemeinen Anzeigers. Nachdem die 360 Bände der mehr als 32 000 Ausgaben gesichert werden konnten, soll die Digitalisierung nun schnellstmöglich vorangetrieben werden. „Unser Ziel wäre, die 120-jährige Lokalgeschichte Halvers zu erhalten und vielen Menschen zugänglich zu machen“, so Eilhardt. Das gesamte Projekt beziffert sie derzeit auf 80 000 bis 100 000 Euro, Förderanträge wurden gestellt.
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