Viel Grün: Neugestaltung des Schulgeländes Rothenstein

Aus gegebenem Anlass fand die Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am Dienstag, 31. Januar, im Schulgebäude der Sekundarschule Rothenstein statt. Denn es ging um die Neugestaltung des Schulgeländes.

Da sich der Schulalltag in nur wenigen Jahren entscheidend geändert hat – hier sei vor allem auf den verstärkten Ausbau von Ganztagsschulen hingewiesen – und die Schüler inzwischen viel länger in den Bildungseinrichtungen aufhalten, sind die Schulträger gefragt. Sie müssen darauf eingehen. Dazu gehört auch die Ausgestaltung des Schulaußengeländes.

Eigentlich sollten jene Bereiche, die an der Schule neu- und umgestaltet werden, von den Ausschussmitglieder vor Ort besichtigt werden. Doch die Wetterlage mit dem typisch sauerländischen Regen machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

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So konnte der mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt Jürgen Wagner aus Schmallenberg direkt seine umfangreichen Pläne und Gestaltungsvorschläge mit der Unterstützung seiner Mitarbeiterin Larissa Weigand präsentieren.

Fachbereichsleiter Jürgen Tischbiereck sagte vorab, dass dem Planungsbüro die Aufgabe gegeben worden sei, sich über die „Spiellandschaft Gedanken zu machen“. Auch wenn sich das „Spielplatzbedarfsplan“ nenne, halte er den Begriff „Schulgeländegestaltung“ für den besseren. Hier geht es immerhin um 7.500 Quadratmeter. Für die gesamte Umgestaltung seien 240.000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen. Bei einem gemeinsamen Termin mit dem Planungsbüro Wagner sowie Lehrern und Schülersprechern wurden Ideen ausgetauscht. Mit der altersgerechten Planung werde auch der Schulstandort attraktiver. „Hier können die Kinder dann laufen, toben, sich zurückziehen, und es wird sogar ein Außenklassenzimmer geben“, so Tischbiereck einleitend.

Planung fürs Schulgelände Rothenstein. – Grafik: Büro Jürgen Wagner

Jürgen Wagner erwähnte zunächst etwa süffisant, dass er „eigentlich schon Rentner“ sei, aber immer noch sehr viel Freude an dem Job habe. Seine Planungen würden sich im vorgegebenen Budget bewegen, „trotz momentan enorm gestiegener Kosten“. Geplant seien viele Grünflachen mit Schatten spendenden Bäumen, Bewegungsmöglichkeiten und Parcours, aber „auch mit Staudenbeeten“, die pflegeleicht seien. Auch die möglichen Hecken seien so konzipiert, dass man diese nur einmal zu Beginn des Frühjahrs schneiden müsse. Dies sei auch im Sinne des Vogelschutzes.

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So würde der Pausenhof ein „schönerer Ort mit Sitzmauern im Hang, Balancierelementen, eine Hängematte, Hüpfpalisaden, Kletterstapel und mehr“. Der vorhandene Bolzplatz bliebe bestehen und die Kletterwand bedarf einer Erneuerung. In Handwerkkursen können die Schüler selbst Kuben herstellen, die dann für das „Klassenzimmer im Gelände“ dienen könnten.

Der hauptsächliche Bereich der Planung fürs Schulgelände Rothenstein. – Grafik: Büro Jürgen Wagner

Zudem wolle man Abfuhrkosten sparen, indem anfallender Aushub an anderer Stelle eingebaut würde. Zusätzlich ist auf Bitten der Lehrer und der Verwaltung eine Umzäunung angedacht, um dadurch möglichem Vandalismus vorzubeugen.

Für die Ausstattung habe Wagner im Januar noch einmal die Kosten bei den Anbietern abgefragt und Spiel- und Sportgeräte lägen demnach bei etwa 80.000 Euro. Für die Ausführungen der Gartenlandschaft seien dann diverse Firmen verantwortlich.

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Rolf Puschkarsky (SPD) wand ein, dass ihm die Umzäunung nicht gefalle, sich aber zum Schutz wohl nicht umgehen ließe und es nicht ausreiche, klarzustellen, dass der Pausenhof für die Schüler da sei und nicht für die Öffentlichkeit.

Auf Anfragen vom Bauhof, dass auf dem Weg zwischen Gelände und Schulgebäude besonders an einer Stelle zu wenig Rangierplatz für einen eventuellen Feuerwehreinsatz bestünde, dankte Wagner für den Hinweis und bestätigte, dass dies entsprechend eingearbeitet werden müsste.

Jürgen Tischbiereck wies abschließend darauf hin, dass die Planung auch noch einmal im kommenden Bauaussschuss vorgetragen werde und dass dann die Ausschreibungen „schnell auf den Weg“ gebracht würden. Man könne aber sicher sein, dass die Baustelle auch während der Schulzeit bestehen würde, da für die umfangreichen Arbeiten die Ferienzeit nicht ausreichend sei.

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