Die Stadt lud zum 6. Halveraner Varieté ein und der „magische Moderator“ Timo Marc – er gilt in der Szene als Weltstar – folgte dieser Einladung gerne. Er hatte drei weitere Künstler zu der Veranstaltung eingeladen und die hatten alle viel zu bieten und präsentierten sich als wahre Meister ihres Faches.
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Timo Marc leitete durch den Abend, heizte als Stimmungsmacher gleich zu Beginn die Atmosphäre auf, indem er das Publikum dazu animierte, mit „Ahhs“ und „Ohhs“ lautstark den Abend zu begleiten. „Sie können auch die Haare nach oben werfen“, lies er verlauten. Während seiner Moderation erstaunte er die Zuschauer zwischendurch mit einigen Zaubertricks, gegen Ende kam dann seine „Blue Vision“-Kunst und sein „Verrücktes Schattenspiel“ zum Einsatz.
Weil sich ein angekündigter Künstler verletzt hatte, sprang als erster Gast-Künstler kurzfristig Dirk Scheffel ein. Er wurde für diesen Abend „aus dem Käfig gelassen“ – so zumindest kündigte ihn Timo Marc an.
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Tatsächlich machte Scheffel dann etwas auf leicht verrückt: Seine Darbietung von Bach und Mozart auf dem eigenwillig konstruierten Xylophon wirkte wahnsinnig rasant, gefolgt von einer witzigen Slapstickeinlage mit dem Mikrophonständer.
Auch wenn Scheffel meinte: „Ich bin der Typ mit den schlechten Witzen“, war seine Kombination von Musik (er spielte auch noch im höllischem Tempo „Csárdás“ von Vittorio Monti) und Witz („Warum hat Car-los kein Auto?!“, „Wie kommt eigentlich das Schild ‚Betreten des Rasens verboten‘ in die Mitte des Rasens?“ oder „Wenn ein Heide in Lüneburg wohnt, ist er dann ein Lüneburger Heide?“), gepaart mit der Portion Wahnsinn, äußerst lustig. Nachdem er bei einer tempoverschärften Version des „Zirkus Renz“ um sein Instrument lief und dabei weiterspielte, hieß es wieder „Ab in den Käfig!“.
Der zweite Gast war der Schwabe Thomas Fröschle („Ich heiß wirklich so! War eine super Kindheit!“) – ein Comedian, der mit witzigen Geschichten und urkomischen pantomimischen Einlagen zu überzeugen wusste. Brüllend komisch: etwa seine Darstellung an einem McDonald-Drive-In-Schalter, die unterschiedlichen Reaktion von Autofahrern, die gerade geblitzt wurden oder – mit eingespielten Geräuschen – seine Darstellung eines „Frog-Rock“-Sound-Checks, an dessen Ende dann doch nur „Rosamunde“ gespielt wurde.
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Atemberaubend war dann die akrobatische Performance des Ukrainer Sergey Timofeev, der auf dem so genannten „Rubik’s Cube“ – eine Abwandlung des „Zauberwürfels“ – seine scheinbar mit Leichtigkeit extreme Körperbeherrschung und Muskelkraft demonstrierte. Es wundert nicht, dass diese Darbietung beim Circusfestival in Paris mit einer Goldmedaille gekürt wurde.
Nach der Pause ging es ging es munter mit dem Programm weiter: Timo Marc – auch er wurde bereits mit internationalen Preisen geehrt – lud nun das gut gelaunte Publikum ein, aktiv mitzumachen. Der Schüler Florian wurde auf die Bühne gebeten: er sollte sich bei einem Trick einen Becher Wasser über den Kopf schütten.
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Der Aufforderung kam Florian etwas ängstlich nach und zeigte sich erstaunt, dass offenbar kein Wasser mehr im Becher war. Später bat der Magier noch Andi, einen Gast aus Wien, den Marc im Hotel beim Frühstück kennengelernt hatte, zu sich auf die Bühne, um ihm mit einer kleinen Guillotine einen „Arme abzutrennen“. Auch hier war sich die „Versuchsperson“ nicht wirklich sicher, ob der Trick funktionierte. Natürlich hat Andi aus Wien seinen Arm noch, doch wie der Guillotinen-Trick funktionierte, blieb das Geheimnis des Zaubermeisters.
Dirk Scheffel durfte noch einmal mit seinem Xylophon auf die Bühne, um erneut mit Wahnsinns-Gags zu überzeugen: „Ich war auf der Waldorfschule und ich habe meinen Namen so scheiße getanzt, dass alle dachten, ich heiße Renate.“ Aus einem Luftballon und einer Mundharmonika bastelte Scheffel einen „Dudelsack“ und zum Abschluss spielte er auf seinem Xylophon Jacques Offenbachs „French Can Can“ mit verbunden Augen.
Auch Thomas Fröschle trat nochmals auf: es bogen sich viele Zuschauer vor Lachen, als er mit einigen Internet-Mythen aufräumte und anschließend Peter-Maffay-Texte mit eigenwilliger, aber sehr verständlicher Gebärdensprache darstellte.
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Insgesamt war der sechste Halveraner Varieté-Abend mit einem vielseitigen, bunten Programm extrem unterhaltsam und schreiend witzig. So gingen alle Zuschauer mit einem wohlig breiten Grinsen gutgelaunt nach Hause.
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