Dass Schalksmühle ebenfalls von der Sperrung betroffen ist, ist unstrittig. Und so landete das Thema ganz am Ende der Ratssitzung am Montag, 12. Dezember, per Anfrage auf dem Tisch: Volker Quinkert (UWG) mahnte an, dass im Falle eines Lkw-Fahrverbots für die Bedarfsumleitung der A45-Sperrung, täglich mit rund 3000 weiteren Lkw zu rechnen sei, die Schalksmühle passierten. Er forderte daher eine Fußgängerabsicherung in einem Teilbereich der B54.
„Kein Schutz für Schulkinder, Radfahrer und Fußgänger“
„Wie werden die Fußgänger und Fahrradfahrer von der Volmeschmiede bis Brücke Hoffmann und Schelle gesichert?“, wandte er sich an die Verwaltung. Im Moment würden die Leitpfosten regelmäßig von den Lkw beziehungsweise deren Auflegern abgefahren. Der UWG-Ratsherr kritisierte, dass es keinen weiteren Schutz für Schulkinder, Radfahrer oder sonstige Fußgänger mit Hund oder Kinderwagen gebe.
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Volker Quinkert fragte, was aus der Idee des Bürgermeisters geworden sei, den Fußgänger- und Radweg auf die Wiese unterhalb der Straße zu verlegen – und was die Hindernisse seien. „Ich habe das Gefühl, dass alle Einwände und Vorschläge, die wir und der Bürgermeister gemacht haben, einfach ignoriert und verworfen werden“, so Quinkert. Unterstützung gebe es weder von den großen Parteien im Kreishaus noch vom Leiter des Brückenbaubüros. Er stellte die Frage, ob die Gemeinde nicht – ähnlich wie Lüdenscheid – ein Anwaltsbüro mit der Wahrnehmung der Interessen beauftragen könne; gegebenenfalls auch gemeinsam mit anderen Gemeinden entlang der B54.
Grundstück in Privatbesitz
Egal ob Kauf oder Pachtvertrag, klärte Bürgermeister Jörg Schönenberg die Situation auf, das betroffene Grundstück sei im Besitz eines Privateigentümers. „Wir brauchen ein vernünftiges Vertragsrecht. Das ist eine politische Entscheidung.“
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Harald Haböck (UWG) forderte ebenfalls dazu auf, nochmal Druck zu machen. Er erinnerte damit an den UWG-Antrag zu den Einmündungen der Straßen Flaßkamp und der Ortslage Strücken in die B54 – diese seien Unfallschwerpunkte. Er möchte nicht die ersten Verletzten aus dem Auto ziehen, machte Haböck mahnend auf die Gefahrensituation aufmerksam. „Wir können uns nicht zu Tode verwalten. Man kann uns nicht ständig vertrösten.“
Videokonferenz geplant: „Das ist noch ein heißes Thema“
Bürgermeister Jörg Schönenberg räumte ein, dass inzwischen wohl jeder mitbekommen habe, dass da bereits „etwas los ist“ und kündigte somit an, dass ein Austausch der Anrainerkommunen per Videokonferenz im größeren Rahmen geplant sei. Daran soll beispielsweise auch die Stadt Hagen teilnehmen. Genaue Details gab er nicht bekannt, doch erklärte er, dass Gordan Dudas mit seiner Anfrage Fragen aufgeworfen hätte, die er sich ebenfalls stelle. „Das ist noch ein heißes Thema“, sagte Schönenberg und prognostizierte gleichzeitig, dass es am Ende immer jemanden geben werde, der nicht ganz zufrieden sei.
Anfrage zum Bahnverkehr
Roman Bossart (UWG) erkundigte sich nach dem Stand in Sachen Bahnverkehr: „Uns ist versprochen worden, dass der Verkehr wieder auflebt. Es ist sehr, sehr traurig. Es gibt viele, die mit dem Auto ins Ruhrgebiet fahren und die angesichts der angespannten Situation auf die Bahn umsteigen würden. Da müssen wir den Druck erhöhen.“ Doch die Verwaltung stellte schnell klar, dass man keinen Druck erhöhen könne. Die Arbeiten dauerten meist bis spät in die Nacht, beinahe rund um die Uhr. Nach aktuellem Stand sei mit einer Finalisierung im Laufe des kommenden Jahres – statt im Dezember – zu rechnen.
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