Untauglich für den Straßenverkehr

Zusammen mit seinem schrottreifen Transporter hat die Polizei am Donnerstag, 10. März, auch gleich den Fahrer aus dem Verkehr gezogen.

Lüdenscheid. Wie die Polizei berichtet, kontrollierten am Donnerstag gegen 10.15 Uhr Beamte des Verkehrsdienstes Iserlohn die Umleitungsstrecken in Lüdenscheid. Auf der Altenaer Straße fiel ihnen ein Kleintransporter aus Euskirchen auf. Der mit drei Personen besetzte Renault Master war auf dem Weg aus dem Ruhrgebiet nach Frankfurt am Main. Er befand sich augenscheinlich in einem technisch schlechten Zustand.

Der sachverständige Gutachter, der die Polizeibeamten begleitete, stellte bereits vor Ort gravierende Mängel fest – etwa eine gebrochene Blattfeder und ausgeschlagene Spurstangen. Schnell war klar: die Weiterfahrt ging nur bis zur tiefergehenden Untersuchung zum TÜV. Dort bestätigte sich der Verdacht der Fahruntauglichkeit. Insgesamt wurden 29 Mängel festgestellt.

Der Prüfer des TÜV-Standortes bescheinigte eine absolute Verkehrsunsicherheit des Fahrzeugs. Noch während der Überprüfung fiel die Schiebetür des Transporters aus der Führung. Das Fahrzeug wurde somit direkt vor Ort stillgelegt und die Kennzeichen sowie die Fahrzeugpapiere wurden sichergestellt.

Fahrzeugführer und Fahrzeughalter erwarten nun Ordnungswidrigkeitenanzeigen zu den Verstößen. Aber nicht nur das Fahrzeug befand sich in einem Zustand, der sich nicht für den Straßenverkehr eignet; auch der Fahrzeugführer fiel auf. Ein Drogenvortest verlief positiv und zeigte den Konsum von Kokain und THC.

Somit wurde dem rumänischen Fahrzeugführer aus Bochum noch eine Blutprobe entnommen. Bei dem Transport zur Wache händigte er den Beamten ein Tütchen mit Marihuana aus. Für den Fahrer gab es deshalb eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel.

Bei der weiteren Kontrolle wurde festgestellt, dass der 22-jährige Fahrzeugführer durch die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wegen Betruges gesucht wurde.

Am Morgen hatten Polizeibeamte bereits einen Transporter aus Fürth gestoppt, der seit zehn Monaten ohne Haftpflichtversicherung unterwegs war.