Meinerzhagen. Als sie am Freitagmorgen mit ihrem Firmenwagen in Meinerzhagen auf der Heerstraße unterwegs war, hat sie einen auf der Fahrspur abgestellten LKW-Anhänger zu spät erkannt. Trotz Vollbremsung wurde das Auto von der Deichsel des Anhängers regelrecht „aufgespießt“. Die Fahrerin konnte sich nach Angaben der Polizei noch ducken und ist so um Haaresbreite einer Tragödie entkommen.
Als die 20 Feuerwehrleute der Löschgruppe Willertshagen sowie vom Löschzug Stadtmitte gegen 6.30 Uhr alarmiert wurden, wussten sie nicht sicher, was sie erwartete. Gemeldet wurde ein Frontalzusammenstoß mit eingeklemmter Person. Das bewahrheitete sich nicht, denn die Fahrerin konnte selbstständig aus dem Unfallwrack herauskommen. Der Rettungsdienst brachte die Frau nach ersten Untersuchungen vorsorglich ins Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen ist sie lediglich leichtverletzt worden.
Die Polizeibeamten konnten angesichts der haarsträubenden Situation zunächst feststellen, dass der Anhänger wohl nicht verkehrssicher abgestellt war: „Wir werden nun ermitteln, inwieweit hier Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung begangen wurden“, erklärte ein Beamter an der Einsatzstelle. Dass auf den Besitzer, eine Firma mit Sitz im Kreis Unna, nun Ärger zukommt, dürfte sicher sein. Regelmäßig müssen Fahrer und Besitzer von Fahrzeugen, die regelwidrig abgestellt werden und dadurch Unfälle begünstigen, für etwaige Unfallschäden mithaften. Wie hoch der Anteil ausfällt, muss unter Berücksichtigung aller Umstände entschieden werden.
Diesmal waren alle Beteiligt heilfroh, dass die 51-Jährige einen aufmerksamen Schutzengel hatte.