„Die Vermutung liegt zumindest nahe“, sagt Schaf-Züchter Günter Niggeloh über den Verdacht, dass ein Wolf seine Tiere gerissen haben könnte. „Aber ich möchte mich an dieser Stelle nicht festlegen und auch keine voreiligen Schlüsse ziehen“, so der Halveraner. Erstmal solle der Lanuv (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) seiner Arbeit nachgehen und die an den Tieren genommenen Proben auswerten. Das, so sagt Niggeloh im Gespräch mit LokalDirekt, dauere zwischen vier und sechs Wochen.
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Als in der Nacht vom 1. auf den 2. November seine Hunde unruhig wurden, habe er nicht damit gerechnet, am nächsten Morgen fünf Schafe tot aufzufinden. Die Kadaver lagen verteilt über 200 Meter, weshalb Niggeloh davon ausgeht, dass mehrere Angreifer vor Ort gewesen sein müssen. Drei seiner Texel-Milchschafe versorgt er derzeit medizinisch, da sie aus der Nacht Bisswunden davontrugen.
Warum er an die Wolf-Theorie glaubt, erklärt Günter Niggeloh unter anderem so: „Der Wolf frisst keinen Pansen, den verschmäht er. Anders als Hunde.“ Auch bei seinen Schafen sei der Pansen unberührt gewesen. Klarheit darüber wird die Auswertung des Lanuv liefern. Am Donnerstag war ein Wolfsberater vor Ort und hatte von den toten Tieren Proben entnommen.
Die verbliebenen Tiere der Herde hat Günter Niggeloh nun auf die Hausweide umgestellt. Dort habe er und hätten auch die Hunde die Tiere besser im Blick. Nachts, so könne er beobachten, legten sich die Schafe nah ans Haus.
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