Thorsten Schick über die Herausforderungen in der Schulpolitik

Für ihr wöchentliches Treffen am Donnerstag, 14. September, konnten die Mitglieder des Rotary-Club Meinerzhagen Thorsten Schick als Gast gewinnen.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag berichtete in einem Vortrag vor etwa 20 anwesenden Rotariern über die aktuellen Entwicklungen in der Schulpolitik. Er gab Einblicke in ein Themengebiet, in dem der Politiker einige Jahre hauptberuflich arbeitete, denn der Diplom-Kaufmann war selbst mal als Quereinsteiger Lehrer an einer Hauptschule.

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Im Haus Berkenbaum erwarteten den 52-Jährigen zahlreiche Interessierte. Darunter auch ein Elternpaar, das selbst ihre Eindrücke eines Elternabends an der Grundschule ihres Kindes schilderte. Dass an diesem Abend keine strahlenden Erfolgsgeschichten auf den Tisch kamen, liegt auf der Hand. Die Probleme im Schulwesen sind allgegenwärtig und Thorsten Schick machte in seinen Ausführungen auch keinen Hehl daraus. Dabei hielt er sich mit Schuldzuweisungen gegenüber Vorgänger-Regierungen und anderen Parteien zurück, vielmehr erklärte der gebürtige Iserlohner, welche Entwicklungen überhaupt zu der aktuellen Situation geführt hätten.

Am Donnerstagabend wurden die Herausforderungen in der Politik thematisiert. – Foto: Markus Klümper / LokalDirekt

Wesentliche Auslöser sei das allmähliche Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgängen aus dem Arbeitsleben, was auch den Berufsstand der Lehrer beträfe. Auch die Zuwanderung, die die Schulsysteme unvorhersehbar getroffen hätte, habe zu einem erheblichen Anstieg der Schülerzahlen in Nordrhein-Westfalen und massive Probleme mit der sprachlichen Verständigung geführt. Obendrein seien die Herausforderungen nicht nur durch mehr Personal zu lösen, auch gäbe es an Schulen oftmals zu wenig Platz. Durch bis zum Jahre 2015 sinkenden Schülerzahlen und den gestiegenen Bedarf an Ganztagsbetreuung seien an vielen Schulen Räumlichkeiten zu Offenen Ganztagsschulen (OGS) umgewidmet worden.

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Thorsten Schick bekräftigte, dass die Zuwanderung und Integration absolut richtig sei, aber die daraus entstandenen Probleme und Herausforderungen für den Schulalltag eben auch bewältigt werden müssten. An den finanziellen Mitteln würde es nicht fehlen, versprach der CDU-Fraktionsvorsitzende. Ideen und Impulse, wie die Lage zu meistern sein könnte, kamen in der anschließenden Diskussionsrunde von den Mitgliedern des Rotary-Clubs. In zahlreichen Kommentaren wurde der Wunsch nach weniger Bürokratie thematisiert, wodurch in letzter Instanz auch mehr Personal für den Lehrbetrieb zur Verfügung stehen würde.

Bernd Eicker, Katharina Laughlin, Burkhard Flüß, Thorsten Schick (v.l.). – Foto: Markus Klümper / LokalDirekt

Einigkeit herrschte bei der Ansicht, dass sprachliche Barrieren abgebaut werden müssten: „Die Sprache ist der Schlüssel zur Bildung“ brachte es Thorsten Schick auf den Punkt, „jetzt müssen wir erstmal für genug
Personal sorgen.“

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