Teil 8: Werkssiedlung als Nabel der Welt

Er interessiert sich nur für die Werkssiedlung Langenstück, kann im Rat eh nichts bewirken und will nur im Mittelpunkt stehen. Auch der fraktionslose Aykut Aggül wird auf Facebook immer mal wieder massiv angegangen.

Guten Morgen Herr Aggül, wie bereits berichtet, nutzen Sie die sozialen Medien selbst gerne. Daher sind einige der Aussagen beziehungsweise Fragen vermutlich nicht überraschend. Manche aber vielleicht schon. Sind Sie bereit?

Aykut Aggül: Ja, kann los gehen.

Tolle Veranstaltungen in der Werkssiedlung Langenstück, Leader-Mittel, Bilder in einem Kalender, ein Wimmelbild, Grünpflege: Sie haben viel bewegt in der Werkssiedlung Langenstück. Aber Sie müssen sich auch den Vorwurf anhören: „Der Aggül macht doch eh alles nur für die Werkssiedlung Langenstück. Alles andere ist ihm egal.“ Stimmt oder stimmt nicht?

Das stimmt nicht. Ich habe die Werkssiedlung aus der Vergessenheit geholt. Ich habe das Potenzial gesehen, zum Beispiel als Tourismusstätte. Die Werkssiedlung gehört zu Nachrodt-Wiblingwerde wie das Amtshaus, wie die Denkmäler, die Brenscheider Mühle – da muss mehr Einsatz gezeigt werden.

[[ad-placeholder]]

„Aykut Aggül, der macht alles nur um im Mittelpunkt zu stehen.“ Ist das so? Ist Ihr Engagement purer Egoismus?

Öffentlichkeitsarbeit gehört dazu. Wenn man mit öffentlichen Geldern umgeht, muss das rein formal schon Publik gemacht werden. Was die Medien betrifft, so obliegt es jedem Redakteur selbst, ob er es rausbringt oder nicht.

Und was ist mit dieser Aussage? „Fraktionslos im Rat. Der kann doch gar nichts machen.“

Stimmt nicht, ich habe da Mitspracherecht und nutze es auch. Gemeinsam mit anderen Fraktionen kann ich auch Anträge stellen. Wie beispielsweise jüngst zum Kulturetat. Den Antrag habe ich gemeinsam mit der UWG gestellt. Oder um Thema Freifunk. Wenn man übereinstimmende Ideen hat, kann man durchaus etwas bewegen.

Manchmal werden Sie auch persönlich angegriffen. Wie mit dieser Aussage: „Der kann doch gar nichts. Der macht alles ein bisschen, aber nichts richtig.“

Die Antwort ist einfach: Das, was ich bewege, kann ich auch. Da müsste man erst einmal das Gegenteil beweisen. Und es gibt ja auch einige Sachen, die von mir initiiert und dann auch umgesetzt wurden. Der Ehrenamtspreis war beispielsweise meine Idee.

„Kommunalpolitik interessiert den doch gar nicht. Er will das nur als Sprungbrett für Düsseldorf oder Berlin nutzen.“ Was ist dran?

Mein Herz schlägt sehr für Nachrodt-Wiblingwerde. Ich lebe hier in dritter Generation. Mein Hauptanliegen ist es, Nachrodt-Wiblingwerde voran zu bringen. Was die Zukunft bringt, weiß ich noch nicht.

[[ad-placeholder]]