Tankstellen-Mitarbeiter bewahrt Frau vor teurem Betrug

Die Maschen der Betrüger sind an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Und obwohl die Polizei nicht müde wird, vor den Tätern zu warnen, fallen immer wieder Menschen auf sie rein, wie nun eine Kiersperin.

Kierspe. Die 56-Jährige hat es dem aufmerksamen Mitarbeiter einer Tankstelle zu verdanken, dass sie keine größere Summe an unbekannte Betrüger verloren hat. Wie die Polizei mitteilt, kam die Kiersperin am Donnerstagmorgen, 5. Mai, gegen 11.30 Uhr zu ihm und wollte für einen hohen Betrag Geldwertkarten kaufen.

Der Mitarbeiter verkaufte ihr die Karten jedoch nicht und rief stattdessen die Polizei. Sein Verdacht bestätigte sich: Seine Kundin hatte am Morgen mehrere Anrufe bekommen. Die Anruferin erklärte der Kiersperin, sie habe 50 000 Euro gewonnen. Sie müsse nur den Transport des Geldes vorab bezahlen – in Form von Geldwertkarten.

Die Anruferin machte Druck: Die Frau sollte die Guthabenkarten innerhalb einer Stunde besorgen. Dann kämen eine Notarin, ein Transporteur und zwei Sicherheitsbeamte und brächten das Geld.

Darauf ließ sich die Kiersperin ein, bestellte ein Taxi und ließ sich zur Tankstelle fahren. Statt der 50 000 Euro bekam sie nun von den Polizeibeamten Warnhinweise und Informationen zu bekannten Betrugsmaschen. Die Beamten schrieben eine Anzeige wegen versuchten Betrugs.

Die Polizei warnt in diesem Fall: Wer an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat, der kann auch nichts gewinnen. Kein Gewinnspiel-Veranstalter verlangt vor einer Gewinnübergabe eine Transportgebühr. Die könnte er ja viel einfacher direkt vom Gewinn abziehen.