Thilo und Anton sind ganz aufgeregt. Zum ersten Mal dürfen die beiden Jungen in das Kostüm eines Sternsingers schlüpfen. Die 13-jährige Lea ist derweil ein alter Hase und war schon oft dabei. Zunächst noch etwas zögerlich, aber nach und nach immer mutiger, begrüßen die Sternsinger die Menschen auf dem Wiblingwerder Dorfplatz. Dort haben sie ihren Stand aufgebaut. Die Aufgaben sind klar verteilt: Anton darf mit Lea den großen Stern präsentieren und Thilo die Spardose halten.
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„Ich hätte gar nicht gedacht, dass es so gut angenommen wird“, sagt Betreuerin Svenja Lüno. Erstmals gehen die Sternsinger nicht von Haus zu Haus, sondern bieten einen sogenannten „Segen to go“ an. Dass das nicht jeder versteht, wird am Stand schnell klar. Der eine oder andere überreicht eine Spende für Afrika. Schließlich liege Togo ja bekanntlich dort. „Das Partnerland ist Indonesien. Es geht nicht um Togo. To go ist Englisch und heißt zum mitnehmen“, erklärte die Betreuerin. Mehr als 3000 Tütchen hatten die Organisatoren der Aktion, die aus der gesamten Pfarrei St. Matthäus stammen, für die Menschen in Altena, Nachrodt-Wiblingwerde, Dahle und Evingsen gepackt. Darin war neben Informationen und Geschichten natürlich auch der bekannte Segen. Den gab es als Klebestreifen für die Haustür. „20 * C + M +B * 23“ ist darauf zu lesen. Im Informationsmaterial in den Tüten steht natürlich auch, das C, M und B nicht für die Namen der drei Könige stehen, sondern für „Christus mansionem benedicat“, was auf Deutsch „Christus segne dieses Haus“ bedeutet.
Entstanden war die Idee, die Sternsinger an zentralen Plätzen zu postieren durch einen Mangel an Sternsinger-Kindern. Nach Corona gab es ein Loch. Also musste ein neues Konzept entworfen werden, mit dem die Aktion trotzdem in der Pfarrei durchgeführt werden kann. Mit Erfolg. Sowohl die Kinder als auch die Wiblingwerder haben sichtlich Spaß. Und viel Geld kommt auch zusammen. Schon nach einer Stunde ist die Spardose ordentlich voll. Und nicht nur für die Spendendose haben die Wiblingwerder etwas mitgebracht. „Die Kinder bekommen auch viele Süßigkeiten. Das ist wirklich toll“, freut sich Lüno.
Die Sternsinger waren natürlich nicht nur auf dem Wiblingwerder Dorfplatz aktiv. Besonders viel zu tun, hatten die Kinder am Edeka in Nachrodt. Und auch am Amtshaus, an der Michealskapelle am katholischen Friedhof und an der Lennehalle begrüßten sie die Nachrodt-Wiblingwerder und sangen auch das bekannte Sternsingerlied.
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