Kierspe. Die Nachricht über die Schließung der Evangelischen Kindertagesstätte in Rönsahl schlug auch im Kiersper Rathaus unerwartet ein. Wie Bürgermeister Olaf Stelse auf Anfrage von LokalDirekt mitteilte, habe er, ebenso wie die Presse, erst am Donnerstagmittag, 13. Januar, von der Aufgabe der Trägerschaft zum Sommer 2022 erfahren.
Allerdings: Die Situation, in der sich die Evangelische Kirchengemeinde in Rönsahl befand, sei ihm durchaus bewusst gewesen, hätten nicht zuletzt in den vergangenen Wochen mehrfach Gespräche zur Problemlösung stattgefunden. Auch die Stadt Kierspe, so Stelse, habe ihre Unterstützung angeboten. Dass die Kirchengemeinde nun aber den Kita-Standort aufgeben werde, sei auch für ihn neu.
[[ad-placeholder]]
Dass sich nun Rönsahler Familien im Ungewissen befänden, was die Unterbringung und Versorgung ihrer Kinder ab Sommer 2022 angehe, halte er auf Dauer für nicht hinnehmbar. Deshalb wolle Stelse nun unverzüglich Kontakt mit dem Kreisjugendamt aufnehmen, um Lösungen zu finden. Derzeit besuchen 45 Kinder in zwei Gruppen die Einrichtung am Stade. Einige von ihnen werden im Sommer zur Grundschule wechseln.
Die ebenfalls in Rönsahl ansässige Elterninitiative habe keine räumlichen Kapazitäten, um die Kinder aufzunehmen, weiß Stelse. Deshalb müsse „so schnell wie möglich“ für Ersatz gesorgt werden, auch um Eltern Planungssicherheit einzuräumen. Allerdings, so der Bürgermeister, sei die Zeit bis Anfang August knapp. „Es ist Eile geboten.“
[[ad-placeholder]]
Wo und in welchem Rahmen die Kinder der evangelischen Einrichtung untergebracht werden können, müsse nun in Gesprächen mit dem Märkischen Kreis herausgefunden werden.
Über die Entscheidung der Evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl sagte Stelse: „Ich kann das unter den Umständen durchaus verstehen.“ Es sei unglücklich, aber man könne niemandem einen Vorwurf machen. Olaf Stelse sicherte den Eltern seine bestmögliche Unterstützung zu.
[[ad-placeholder]]