SPD-Abgeordnete besuchen heimischen Kirchenkreis

Die Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk und die Landtagsabgeordnete Inge Blask, beide Mitglieder der SPD, waren in dieser Woche auf Einladung von Dr. Christof Grote, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, zu Gast im Haus der Evangelischen Kirche.

Lüdenscheid. Gemeinsam mit Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes (DW) im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg, tauschte man sich zu unterschiedlichen Themen intensiv aus. Die 39-jährige Bettina Lugk nutzte die Einladung als gleichzeitigen Antrittsbesuch. Die Sozialdemokratin ist seit der Bundestagswahl am 26. September 2021 Abgeordnete für den sauerländischen Wahlkreis „Märkischer Kreis II“ im Deutschen Bundestag.

Den Erstkontakt zum heimischen Kirchenkreis hatte Lugk auf besondere Weise schon im
vergangenen Jahr. Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 war sie als Helferinnen im Einsatz und hatte in der Möbelbörse des Diakonischen Werkes in Plettenberg bei den Aufräumarbeiten tatkräftig
angepackt. Das komplette Gebäude erlitt damals einen weitreichenden Wasserschaden und
mehr als 90% der gesamten Waren samt Inneneinrichtung wurden dadurch unbrauchbar. Das
erforderte umfangreiche Arbeiten. „Ihre Beteiligung hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen“, sagte DW-Geschäftsführerin Iris Jänicke. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Möbelbörse hat das Engagement wirklich beeindruckt.“

[[ad-placeholder]]

Nach einer Vorstellung des Kirchenkreises durch Superintendent Grote, zeigte Iris Jänicke den
Gästen die Aufgaben und Herausforderungen ihres Diakonischen Werkes auf. „Für Menschen da
zu sein und ihnen zu helfen ist nicht nur die Philosophie unseres Werkes, dies liegt unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirklich am Herzen. Wir sind froh und dankbar, dass wir eine so
gut ausgebildete, hoch motivierte und engagierte Mitarbeiterschaft haben. Aber die
Rahmenbedingungen, die uns gesetzt werden, erschweren unsere Arbeit. Zum Beispiel sind die
Personalkosten seit 2012 um 22% gestiegen, weil wir sehr Tariftreu sind. Uns ist es auch wichtig,
unsere Mitarbeitenden für ihre wichtige Arbeit fair zu entlohnen. Aber wenn auf der anderen Seite
in vielen Bereichen Gelder gekürzt werden, ist das eine große Herausforderung. Wir würden uns
hier, aber auch in vielen Arbeitsbereichen ganz konkret, noch mehr Unterstützung vom Land, vom
Bund und in der Gesetzgebung wünschen.“

Nicht nur in dieser Thematik zeigte Bettina Lugk Verständnis für die Situationen und
Herausforderungen in der Arbeit des Kirchenkreises. „In dieser Region merkt man das große Engagement der Evangelischen Kirche und seines Diakonischen Werkes. Es wird in wichtigen Bereichen viel geleistet. Dafür
möchte ich ihnen wirklich danken“, machte die heimische Bundestagsabgeordnete deutlich. „Die derzeitige Gesamtsituation erschwert alles noch weiter, aber ich sehe auch Ihre allgemeinen Herausforderungen. Lassen Sie uns dazu weiter im direkten Austausch bleiben. Ich hoffe, ich kann Sie bei bestimmten Themen und Herausforderungen in Zukunft unterstützen.“

[[ad-placeholder]]

Auch im Hinblick auf die NRW-Landtagswahl am 22. Mai, bei der Inge Blask im Landtagswahlkreis 122 „Märkischer Kreis II“ antritt, wurden Themen wie Klimaschutz und Umwelt, Digitalisierung, Entwicklung des ländlichen Raums und soziale Gesellschaftsverantwortung besprochen. Hier tauschte sich die SPD-Politikerin intensiv mit Christof Grote und Iris Jänicke aus, um die kirchliche Sichtweise zu hören und eigene Projekte kennenzulernen. Beim Thema Digitalisierung wurde Blask sehr konkret. „Ich würde mir generell wünschen, dass Kirche aktiver und offensiver auf
Menschen zugeht, mit ihnen ins Gespräch kommt oder eigene Angebote vermittelt. Das umfasst in
der heutigen Zeit eben auch den digitalen Raum.“

Superintendent Grote freute sich in diesem Zusammenhang über das neue Social Media-Projekt des Kirchenkreises berichten zu können. Hier baut der Kirchenkreis sein Angebot ab diesem Jahr deutlich aus, genau mit der benannten Zielstellung: Aktiv auf Menschen zuzugehen, sich mit ihnen auszutauschen, eigenen Angebote vorzustellen und anzubieten. Mit der Vereinbarung gemeinsame Themen mitzunehmen und dazu weiter im direkten
Austausch zu bleiben, verabschiedeten sich alle Gesprächspartner – verbunden mit dem festen Vorsatz diese Austauschrunde in Zukunft zu wiederholen.

[[ad-placeholder]]