Sirenenalarm: Qualmende Förderschnecke bei Lidl

Zunächst war man von einer brennenden Kasse ausgegangen, doch das war ein Missverständnis bei der Alarmierung.

Meinerzhagen. Wer dachte, ein Einkauf am Morgen sei ruhig und entspannend, wurde zumindest am Mittwochmorgen eines Besseren belehrt: Um 8.30 Uhr heulten in Meinerzhagen die Sirenen, nachdem in der Lidl-Filiale am Bücking Brandrauch im Lager aufgetreten war. Der Markt wurde geräumt, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit etwa 50 Kräften an. Zunächst war man von einer brennenden Kasse ausgegangen, doch das war ein Missverständnis bei der Alarmierung. Gemeint war eine brennende Presse, was die Angelegenheit für die Feuerwehr nicht unbedingt unkomplizierter macht.

Schnell wurde qualmende Pappe in einer Förderschnecke lokalisiert, die Papier und Kartonagen vom Lager in einen Container befördert, der hinter dem Gebäude im Freien steht. Sowas ist nicht ungefährlich. Viele Meinerzhagener Bürger werden sich noch an den Brand eines Supermarktes vor fünf Jahren erinnern. Damals sind die Flammen vom Altpapier auf das Gebäude übergeschlagen, der Supermarkt wurde komplett zerstört. Bei diesem Einsatz am Mittwochmorgen konnte die Feuerwehr aber nennenswerte Sachschäden verhindern. Der Container wurde per Seilwinde weggezogen, so dass die Einsatzkräfte die Förderschnecke leerlaufen lassen konnten. Die geringen Mengen glimmender Pappe konnten schnell abgelöscht werden. Auch der aufgetretene Brandrauch konnte keinen Ärger machen, erklärt Wehrleiter Christian Bösinghaus: „Der Lagerbereich ist durch eine Brandschutztür vom Verkaufsraum getrennt. Da ist kein Rauch reingezogen. Wir werden auch keine Lüftungsmaßnahmen durchführen brauchen.“

Nach rund einer Stunde war der Einsatz, an dem auch Polizei und DRK beteiligt waren, beendet. Kunden konnten wieder einkaufen, und die Mitarbeiter weiter ihre Arbeit verrichten. Offen bleibt, was den kleinen Brand ausgelöst hatte.