Märkischer Kreis. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der A45-Vollsperrung auf die nächsten Jahre rückt die Alternative der „rollenden Landstraße“ mehr und mehr in den Mittelpunkt. „Unter rollender Landstraße versteht man die Verladung und den Transport von ganzen Lkw auf Niederflurwagen der Bahn. Im Gegensatz zum Kombinierten Ladungsverkehr werden die Transporte vom Zugfahrzeug und vom Fahrer begleitet“, erklärt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).
„Eine rollende Landstraße könnte nicht nur Lieferketten wieder planbarer machen, sondern auch die innerstädtischen Umleitungsstrecken entlasten. Natürlich müssten unter anderem Fragen zu konkreten Streckenangeboten, Terminals und Betreibern geklärt werden. Zudem müsste geprüft werden, ob diese Ladungskombination durch die auf der Strecke zwischen Hagen und Siegen bestehenden Tunnel passt“, gibt Christoph Brünger zu bedenken und betont zugleich: „Sollte dies nicht der Fall sein, dann wäre dies Grund genug, die Lichtraumprofile der Tunnel umgehend zu erweitern.“
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Schon seit vielen Jahren fordert die SIHK eine Aufweitung der Tunnelprofile auf der Ruhr-Sieg-Strecke, um auch seegängige High Cube Container auf dieser für den Güterverkehr interessanten Nord-Süd-Verbindung transportieren zu können. Um mit Hilfe dieser Eisenbahnstrecke Hagen – Siegen – Frankfurt die beiden völlig überlasteten Rheinschienen zu entlasten, wurde die Aufweitung der Tunnel in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen.
„Vor dem Hintergrund der Sorge, dass eventuell neben der Rahmedebrücke noch weitere Talbrücken der A45 gesperrt werden müssten, macht die kurzfristige Aufrüstung der Ruhr-Sieg-Strecke Sinn und sollte umgehend in Angriff genommen werden“, fordert Brünger.
Darüber hinaus müssen nun auch kurzfristig die Angebote für die Pendlerverkehre im ÖPNV ausgeweitet und optimiert werden.
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