SGSH besiegt Gladbeck in spannender Schlussphase

Die SGSH Dragons gewinnen ihr Heimspiel gegen den VfL Gladbeck 1921 am Samstagabend mit 26:23 (9:7) und machen damit wichtigen Boden im Abstiegskampf der 3. Liga West gut.

Am Donnerstag wurde die Verpflichtung und Rückkehr des langjährigen Kapitäns der bulgarischen Nationalmannschaft offiziell gemacht, am Samstag stand er bereits von Beginn an im Duell gegen die abstiegsbedrohten Gladbecker auf dem Feld und hatte maßgeblichen Anteil an der deutlich stabilisierten Abwehr der Dragons. Gegen den Tabellenelften, der zuletzt der LIT 1912 II unterlag, legte die Mannschaft von Maciej Drmytruszynski einen Start nach Maß hin: Nach ein paar Minuten des Abtastens mit wenigen Torraumszenen auf beiden Seiten gelang Tobias Schetters via Siebenmeter die Führung für Schwarz-Weiß, welche vor allem die Schalksmühler Nummer 21 mit vier Toren innerhalb kurzer Zeit auf einen beruhigenden wie verdienten 5:1-Vorsprung ausbauen konnte.

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Gladbeck zeigte sich in der Anfangsviertelstunde zunächst verunsichert, vergab die wenigen Tormöglichkeiten und biss sich an der SGSH-Hintermannschaft die Zähne aus. Die Dragons auf der Gegenseite zeigten bisweilen eine Umkehr der zweiten Hälfte in Ahlen und konterten den in der Rückwärtsbewegung zu langsam agierenden VfL wiederholt aus.

Archivfoto: Bader

Insgesamt war die erste Spielhälfte kein Torfeuerwerk, über das Gros der Zeit bekämpften sich beide Mannschaften zwischen den entscheidenden Räumen. Mitte der ersten Hälfte handelten sich zunächst die Drachen eine Zeitstrafe ein, konnten während dieser Zeit aber den Vier-Tore-Abstand halten. Die Gladbecker antworteten mit einer Auszeit und kamen postwendend auf 4:6 heran, was dann seinerseits Drmytruszynski zur Auszeit animierte.

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Danach begegneten sich beide Vereine mehr auf Augenhöhe, die Partie wurde ausgeglichener und auch der Spielstand wuchs, ohne den knappen Vorsprung auf die eine oder andere Seite zu verändern. Nachdem die SGSH kurz vor dem Ende der ersten Hälfte auch im Nachwurf eines Siebenmeters scheiterte, ging es mit einem knappen, aber insgesamt aufgrund des starken Beginns verdienten 9:7 für die Hausherren in die Pause.

Drachenhöhle zittert sich durch die Crunchtime

Zu Beginn der zweiten 30 Minuten konnte zunächst keines der Teams dem Spiel seinen Stempel aufdrücken, die Drachen hatten jedoch leichte Vorteile und bauten die Führung auf 12:9 aus (36.). Immer mal wieder opferten die Schalksmühler ihren Schlussmann in dieser Phase für einen weiteren Feldspieler; statt sich ob des offensiven Übergewichts ein größeres Polster zu erwerfen, kamen die Gäste ihrerseits durch ihren Topscorer Max Krönung jedoch auf 12:13, respektive 13:14 heran (42.).

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Wie bereits vergangene Woche in Ahlen, schienen die Kräfte mit voranschreitender Spieldauer zu schwinden. Die Drachen, nun mit weniger Feuer, erlaubten sich einige Ballverluste im Offensivspiel und hielten den Gegner damit weiter in der Begegnung. Während eines weiteren zweiminütigen Verweises für den VfL versuchten es die Hausherren erneut ohne Torhüter, trafen allerdings erst in eigener Unterzahl zum zwischenzeitlichen 17:14 und verhinderten den Anschluss durch gleich zwei starke Paraden. Im Fight zweier Teams, die unten drin stehen, fehlten naturgemäß weiterhin die spielerischen Glanzmomente. Spannend wurde es in der voll besetzten Halle Löh am Samstagabend aber allemal, als die Gäste nach einem Fehlwurf der Gastgeber abermals zum 18:19 verkürzten. Die Fans bewiesen in dieser Phase ein feines Gespür und peitschten die Ihren nun unisono stehend an, was auf dem Feld zum wichtigen 20:18 durch Erik Baauw mündete (54.).

Archivfoto: Bader

Die Schlussphase nahm nun richtig an Fahrt auf, nach einem vermeintlichen Foul im eigenen Angriff wurde zu viel lamentiert, die Gäste glichen geistesgegenwärtig zum ersten Mal aus (20:20, 56.). Nur eine Minute später, beim Stand von 21:21, ertönte erneut ein Pfiff: Zeitstrafe für Gladbeck, die abermalige Führung vom Punkt ließ sich Schetters, der sich heute in Topform präsentierte, nicht nehmen. Vorbei war es jedoch noch lange nicht, denn die Gäste steckten nicht auf und kamen noch in Unterzahl nach kurzzeitigem Zwei-Tore-Vorsprung der SGSH wieder auf einen Treffer heran. Die Entscheidung fiel dann buchstäblich in letzter Minute, als Magnus Koenig zum 25:22 einwarf.

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Beide Teams machten in den Schlusssekunden noch von ihren Auszeiten Gebrauch und trafen jeweils ein weiteres Mal, so dass die SGSH Dragons nach Ablauf der 60 Minuten mit dem heimischen Publikum nicht nur den Sieg, sondern echte Big Points mit der vorläufigen Distanzierung von der Relegationszone feiern konnten.

Match Facts

SGSH Dragons – VfL Gladbeck 1912 26:23 (9:7)

SGSH Dragons: Gipperich (2), Yorgov, Lüsebrink, Ruskov, Blaauw (2), Halfmann, Koenig (4), Schnepper (1), Schetters (12), Perey (3), N. Jannack, J. Jannack (1), Walch, Boerner, Criciotoiu (1).

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