Sentiris spendet 2222,22 Euro an Fluthilfe

Der Betrag war im Rahmen des Benefizkonzerts Mitte August zusammengekommen.

Halver/Oberbrügge. Die anschauliche Summe von 1111,11 Euro konnte die Sentiris gGmbH am Montag, 11. Oktober, gleich zwei Mal als Spende überreichen. Im Rahmen des Benefizkonzertes am 13. August in Halver zugunsten der Flutopfer waren fast 3000 Euro zusammengekommen. Nach Abzug der zu deckenden Kosten konnten Kristian Hamm, Anna Gütschow und Paula Kuhbier nun 2222,22 Euro Spendengelder aushändigen.
50 Prozent gehen an die Fluthilfe der Evangelische Kirchengemeinde in Oberbrügge, die andere Hälfte an den TuS Volmetal. Beide Institutionen hatten unmittelbar nach der Flutkatastrophe am 14. Juli unbürokratisch Hilfe für die Flutopfer organisiert und unterstützen Betroffene bis heute.

„Wir sind froh, dass bei diesem spontanen Konzert im August so viel Geld zusammengekommen ist und wir so die Menschen in der unmittelbaren Umgebung unterstützen können“, blickt Kristian Hamm, Geschäftsführer der Sentiris gGmbH, im Rahmen der Scheckübergabe zurück. Das Konzert im Rathauspark war eigentlich als Abschlussfest der Sentiris-Ferienaktion geplant gewesen. Als Anna Gütschow und Paula Kuhbier aber recht spontan entschieden hatten, das Konzert als Benefizveranstaltung für Flutopfer stattfinden zu lassen, entwickelte das Projekt eine rasante Eigendynamik. „Wir wurden von so vielen hilfsbereiten Menschen unterstützt, jeder wollte und konnte etwas beitragen. Dafür sind wir sehr dankbar“, betonten Hamm, Kuhbier und Gütschow im Rückblick. Begeistert waren die Sentiris-Mitarbeiter vor allem von dem Einsatz der Kinder, die sogleich Feuer und Flamme für das Benefizkonzert waren. „Sie steckten ihre Eltern richtig an und haben sich ganz toll eingebracht“, berichtet Anna Gütschow.

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Es wurden Waffelteige und Hüpfburgen beigesteuert, Bands – sogar aus Berlin – traten umsonst auf, Halveraner Unternehmer steuerten Konzert-Equipment bei. „An diesem Fest hat man ganz deutlich gemerkt: Wir sind eine Kommune“, beschreibt Hamm die große Hilfsbereitschaft gerade auch für die Oberbrügger Bürger.

Das kann auch Roland Pfeiffer, Presbyteriumsvorsitzender der Evangelischen Kirchengemeinde Oberbrügge, so bestätigen. Noch in der Nacht der Flutkatastrophe begann er, den betroffenen Oberbrüggern zu helfen. Bereits am nächsten Tag standen viele Helfer parat, räumten Häuser und Wohnungen aus, packten mit an, unterstützten die Betroffenen. Bis heute konnte die Evangelische Kirchengemeinde Oberbrügge mehr als 60 000 Euro für die Fluthilfe akquirieren. Davon konnten unter anderem dringend benötigte Elektrogeräte bezahlt werden.

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Doch die Arbeit – nicht nur in Oberbrügge – ist noch lange nicht getan. Gerade mal 30 Prozent der Schäden konnten, so schätzt Pfeiffer, bis heute beseitigt und behoben werden: „Viele hoffen, Weihnachten in ihren Wohnungen verbringen zu können. Wir wollen sie, so gut es geht, bei diesem Vorhaben unterstützen.“

Große finanzielle Hilfe leistet zudem der TuS Volmetal. Der Handballverein konnte bislang mehr als eine halbe Million Euro zusammentragen und an die schwer betroffenen Flutopfer im gesamten Volmetal auszahlen. Zwar konnte berufsbedingt keiner der Mitglieder zur Spendenübergabe in Halver erscheinen, trotzdem ließ der Verein seine große Dankbarkeit für die Spende ausrichten.

Roland Pfeiffer (Presbyteriumsvorsitzender Ev. Kirchengemeinde Oberbrügge), Kristian Hamm (Geschäftsführer Sentiris) sowie Anna Gütschow und Paula Kuhbier (beide Sentiris) bei der Spendenübergabe vor der Kindervilla in Halver. – Foto: Kämper

System Phönix

Alle Spenden werden über die Datenbank Phönix erfasst und die Auszahlung privater Spenden an Betroffene zentral koordiniert. In der Datenbank wird erfasst, welche Anträge die Bedürftigen gestellt und welche Finanzhilfen sie bekommen haben. So soll Missbrauch oder eine eventuelle Bevorteilung verhindert werden.
Die Datenbank wurde nach dem Jahrhunderthochwasser 2002 eingerichtet.

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