Schöffen für die Amtsperiode 2024 bis 2028 gesucht

Da in diesem Jahr bundesweit die ehrenamtlichen Schöffen für die Amtszeit von 2024 bis 2028 gewählt werden, möchte die Stadtverwaltung Meinerzhagen eine Vorschlagsliste mit mindestens 18 Kandidaten erstellen.

Aus der erstellten Liste sollen dann durch den Schöffenwahlausschuss am Amtsgericht Meinerzhagen neun Frauen und Männer gewählt werden, die dann am Amtsgericht Lüdenscheid und am Landgericht Hagen als ehrenamtliche Richter an der Rechtsprechung in Strafsachen mitwirken.

Gesucht werden Bewerber, die in Meinerzhagen wohnen und am 1. Januar 2024 mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sein werden. Wählbar sind deutsche Staatsangehörige, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen.

[[ad-placeholder]]

Weiter heißt es in der Suchanfrage: „Wer zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt wurde oder gegen wen ein Ermittlungsverfahren wegen einer schweren Straftat schwebt, die zum Verlust der Übernahme von Ehrenämtern führen kann, ist von der Wahl ausgeschlossen. Auch hauptamtlich in oder für die Justiz Tätige wie Richter, Rechtsanwälte, Polizeivollzugsbeamte, Bewährungshelfer, Strafvollzugsbedienstete und Geistliche sollen nicht zu Schöffen gewählt werden.“

Darüberhinaus sollten Schöffenüber soziale Kompetenz verfügen, das heißt: Sie sollten das Handeln eines Menschen in seinem sozialen Umfeld beurteilen können. Von ihnen werden Lebenserfahrung und Menschenkenntnis erwartet. Die ehrenamtlichen Richter müssen Beweise würdigen, um abschätzen zu können, dass sich ein Geschehen, wie in der Anklage behauptet, ereignet hat oder nicht.

Außerdem muss ein Schöffe Lebenserfahrung mitbringen. Diese kann aus beruflicher Erfahrung oder gesellschaftlichem Engagement resultieren. Dabei steht nicht der berufliche Erfolg im Mittelpunkt, sondern die Erfahrung, die im Umgang mit Menschen erworben wurde.

[[ad-placeholder]]

Das verantwortungsvolle Amt eines Schöffen verlangt in hohem Maße Neutralität, Selbstständigkeit und Reife des Urteils sowie geistige Beweglichkeit. Wegen des anstrengenden Sitzungsdienstes sollte auch eine entsprechende Gesundheit gegeben sein. Juristische Kenntnisse irgendwelcher Art sind für das Amt nicht erforderlich.

Wer zum Richten über Menschen berufen ist, braucht Verantwortungsbewusstsein für den Eingriff in das Leben anderer Menschen durch das Urteil. Objektivität und Unvoreingenommenheit müssen auch in schwierigen Situationen gewahrt werden, etwa wenn der Angeklagte infolge seines Verhaltens oder wegen der vorgeworfenen Tat zutiefst unsympathisch erscheint oder die öffentliche Meinung bereits eine Vorverurteilung ausgesprochen hat. Schöffen sind mit Berufsrichtern gleichberechtigt. Für jede Verurteilung und jedes Strafmaß ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit in dem Gericht erforderlich. Jedes Urteil – gleichgültig ob Verurteilung oder Freispruch – haben die Schöffen daher mit zu verantworten.

[[ad-placeholder]]

Schöffen erhalten für ihre Tätigkeit kein Entgelt, sondern lediglich eine Entschädigung für den Zeitaufwand, für Verdienstausfall, für notwendige Fahrtkosten.

Interessenten bewerben sich für das Schöffenamt in allgemeinen Strafsachen (gegen Erwachsene) bis zum 24. März beim Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen, Fachdienst Ordnung, Bahnhofstraße 13, 58540 Meinerzhagen, Tel. 0 23 54/77-133 oder 77-131.

Ein Bewerbungsformular kann von der Internetseite www.meinerzhagen.de oder unter www.schoeffenwahl2023.de heruntergeladen werden. Sollten keine Möglichkeit bestehen, das Formular herunterzuladen und auszudrucken, kann dieses auch zugesandt werden.

[[ad-placeholder]]