Sanierung der „schlechtesten Straßen“

Fünf Straßen in der "Zustandsklasse 5": Hohe Summen sollen in die Straßensanierung investiert werden, "sobald der Haushaltsplan genehmigt ist, und sich keine Änderungen aufgrund von Winterschäden ergeben", heißt es in der Beschlussvorlage des Ausschusses für Umwelt und Bauen.

Bei der Sitzung des Ausschusses Umwelt und Bauen am Mittwoch, 25. Januar, entbrannte eine Diskussion um die Frage, ob die Bahnhofstraße, der ZOB und der Tulpenweg ebenso sanierungsbedürftig seien wie die folgenden fünf Straßen: Schubertstraße mit 75 Metern Sanierungslänge, der Büscherweg mit 50 Metern im Bereich des Friedhofs, der Schillerweg mit 155 Metern, Elbringhausen mit 450 Metern und Schleipe/Bungenrodt mit 500 Metern. Diese fünf stehen auf der Maßnahmenliste der Beschlussvorlage, die Helmut Heidemann, Leiter des Sachgebiets Tiefbau, vorstellte.

Die Kosten belaufen sich demnach insgesamt auf 200.000 Euro investiv (Ausgaben, die primär in späteren Haushalts- bzw. Rechnungsjahren, also längerfristig, einen Nutzen stiften sollen) und 170.000 Euro konsumtiv (Ausgaben, die einen Nutzen im jeweils laufenden Haushalts- bzw. Rechnungsjahr stiften).

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Am Schillerweg soll wie in Elbringhausen „die 4 cm starke Deckschicht abgefräst und durch eine neue 4 cm 0/8 mm starke bituminöse Asphaltdeckschicht ersetzt“ werden. Außerdem solle die Herstellung der
Randeinfassung sowie der Bankette erfolgen.

„Opfer Schillerweg“

Der Schillerweg stand 2022 bereits auf dem Sanierungsprogramm. Vor zwei Jahren wurde dessen Deckensanierung bereits bei einer Gegenstimme beschlossen. Die Umsetzung scheiterte an „einem gewaltigen Anstieg des Asphaltpreises“, so Heidemann. So blieb der Schillerweg auf der Agenda – wie auch die Gegenstimme.

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Carsten Möller (SPD) warf ein, dass die Sanierung der „Bahnhofstraße“ und des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) „viel wichtiger“ seien und „deutlich mehr im öffentlichen Interesse“ stünden. „Bahnhofstraße und ZOB sind voller Risse“, beklagte Möller. „Welche Schäden mag da der Frost noch hinzufügen?“

Möllers Meinung stieß nicht auf Zustimmung. „Die Schillerstraße würde so ein Opfer eines falschen Tausches“, kritisierte Clemens Wieland (UWG). „Der Schillerweg hat es verdient, endlich saniert zu werden.“ Auch Heidemann pflichtete bei: „Gröbere Schäden werden natürlich überall saniert. Am ZOB und an der Bahnhofstraße besteht aktuell kein weiterer Handlungsbedarf.“ Am ZOB gebe es außerdem teilweise noch Gewährleistungsansprüche. Grundsätzlich werden die Prioritätenklassen jedes Jahr nach Begutachtungen durch ein unabhängiges Büro neu verteilt.

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Eine weitere Baustelle sei Horst Becker (CDU) zufolge der Zuweg zum Tulpenplatz. „Das ist die schlechteste Straße in ganz Kierspe“, meint Becker. Heidemann pflichtete bei, dass auch dieser Straßenabschnitt der „Zustandsklasse 5“, der schlechtesten Zustandsklasse, zugeordnet sei, allerdings werde diese Straße „städtebaulich anders angepackt“ und sei nicht Teil der vorgestellten Sanierungsmaßnahmen.

Abschied von Carsten Möller

Wenn der Tulpenplatz auf der Agenda stehen wird, wird Carsten Möller nicht mehr Teil des Ausschusses für Umwelt und Bauen sein. Vorsitzender Carsten Reppel (SPD) verabschiedete Möller am Rande der Sitzung nach 40 Jahren.

Carsten Möller verlässt den Ausschuss Planen und Bauen nach 40 Jahren. – Foto: Ruthmann

„Es war nicht immer einfach mit dir, aber du warst immer da“, so Reppel zum Abschied. „Wir sagen danke.“

„Es hat mir immer Spaß gemacht“, versicherte Möller. „Ich werde weiterhin als Gast beim Stadtsportverband dabei sein und auch die Dorfentwicklung in Kierspe weiter begleiten“, nannte Möller unter anderem als Projekte, die er in Zukunft auch weiter begleiten möchte.

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