Doch der RSV wurde trotz aller Bemühungen mit leeren Händen nach Hause geschickt. So war da Frust auf der einen, Erleichterung und Freude auf der anderen Seite. Die Gefühlswelten von RSV Meinerzhagen und ASC Dortmund hätten am heutigen Samstag (11. Dezember) kaum unterschiedlicher sein können.
Im Vergleich zur Niederlage am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel beim SC Paderborn II, hatte Trainer Mutlu Demir sein Team nur auf zwei Positionen verändert. Andi Spais und Raphael Gräßer waren nach einer Verletzungspause wieder von Beginn an dabei. Nik Kunkel war verletzungsbedingt nicht dabei und Leo Becker musste im Vergleich zum letzten Spiel auf der Bank Platz nehmen. Andi Spais hatte dieses Vertrauen schon früh zurückgezahlt und die Blau-Weißen aus Meinerzhagen in der neunten Minute in Führung gebracht. Weitere Chancen waren da, doch diese blieben ungenutzt. Die Heimelf aus dem Dortmunder Stadtteil Aplerbeck war da effektiver und bereits fünf Zeigerumdrehungen später erzielte Jan-Patrick Friedrich den Ausgleich. Noch vor der Pause hatte die Heimelf von Trainer Kotziampassis den Spielstand auf zwei weitere Tore zum 3:1 erhöht: Julian Franke in der 19. Minute und Maurice Werlein in der 23. Minute hatten für den 3:1 Pausenstand gesorgt.
[[ad-placeholder]]
Nach dem Seitenwechsel war das Spiel offener als in der ersten Halbzeit – wobei die Heimelf aus Aplerbeck doch etwas besser aus der Kabine gekommen war. Nachdem zunächst trotz aller Bemühungen nichts zählbares herauskam, war es dann Florian Rausch in der 69. Minute, der mit seinem Tor auf 4:1 erhöht hatte. Wer dann dachte, dass die Gäste aus Meinerzhagen sich aufgegeben hätten, der wurde eines Besseren belehrt. Der RSV blieb weiter dran und spielte unbeirrt weiter, so dass auch auf Seiten des RSV ein Spieler sein zweites Tor des Tages erzielen konnte. Andi Spais war es, der den RSV Meinerzhagen nur zwei Minuten nach dem Gegentor wieder näher brachte und das 4:2 aus Sicht der Gastgeber erzielte. Das war der achte Saisontreffer von Spais.
Die letzten Minuten der Partie waren angebrochen und Kapitän Til Bauman konnte den Anschlusstreffer zum 4:3 erzielen und bescherte der Partie nochmal eine wirklich heiße Schlussphase, die sich für die Heimelf endlos lange angefühlt haben muss. Der Anschlusstreffer war mehr als sehenswert. Nun schon zum zweiten Mal als Spieler des RSV erzielte Bauman den Treffer von der Mittellinie, nachdem er gesehen hatte, dass ASC Keeper Held mit seinem Mitspieler beschäftigt war. Doch ein Tor wollte nicht mehr fallen und der RSV stand trotz der Aufholjagd am Ende mit leeren Händen da.
Doppeltorschütze Andi Spais zum heutigen Spiel gegenüber LokalDirekt: „Total Ärgerlich, sind nochmal richtig gut zurückgekommen. Aber im Großen und Ganzen kann man nur stolz auf diese Mannschaftsleistung sein, wenn man bedenkt, dass wir zwei Wochen nicht trainieren konnten und wir hier mit einem sehr dünnen Kader angereist sind. Schade, dass es am Ende nicht für ein Remis gereicht hat, wäre aus meiner Sicht auf jeden Fall verdient gewesen.“
[[ad-placeholder]]
Ähnlich äußerte sich Kapitän Til Bauman, der am Samstag sein letztes Spiel für den RSV Meinerzhagen gemacht hatte. „Natürlich war das sehr schade, dass es am Ende nicht für einen Punkt oder mehr gereicht hat, da war definitiv mehr drin.“ Til Bauman hat nach Informationen von LokalDirekt bereits die Mannschaft darüber informiert, dass er in der Winterpause den Verein verlassen wird.
Das war das letzte Spiel des Jahres 2021 für den kreishöchsten Verein – nicht nur im Kreis Lüdenscheid, sondern im ganzen Märkischen Kreis. Nun gilt es es für Trainer Mutlu Demir, die Mannschaft bestmöglich auf die Rückrunde vorzubereiten. Diese beginnt am 20. Februar direkt mit einem Derby daheim – im Meinerzhagener Stadion an der Oststraße – gegen die SG Finnentrop/Bamenohl aus dem Kreis Olpe.
[[ad-placeholder]]