Ritter und Magier campieren an der Mühle

Rund um die Heesfelder Mühle ist am Wochenende eine mittelalterliche Welt entstanden. 90 „Live-Action Role Playing“-Begeisterte (LARP) trafen sich - und LokalDirekt war dabei.

Wenn sich Ritter Waldemar Pappelhain von Hintermwald inklusive seines Gefolges mit dem Magier Galdanis aus Dragonien sowie vielen weiteren tapferen Recken zusammentut, um in den Sümpfen von Nagenraft Baron Sigismund zu stürzen, könnten Beobachter meinen, sie seien in einem Computerspiel gelandet. Tatsächlich spielte sich dieses Szenario aber am vergangenen Wochenende an der Heesfelder Mühle ab. Dort trafen sich die LARP-Anhänger für ihr außergewöhnliches Hobby. „Live-Action Role Playing“ heißt übersetzt „Live-Rollenspiel“. 

Die LARP-Spieler fühlten sich rund um die Heesfelder Mühle wohl, bot sie die ideale Kulisse für die Rollenspiele. Foto: Jörn Maximowitz / LokalDirekt

Drei Tage lang tauchten sie in die Welt des Mittelalters ein. Historisch korrekt herrschte weder Baron Sigismund I., Furisto Marash von und zu Rehmagen über das Land rund um die Heesfelder Mühle, noch streiften Magier und Goblins rund um die Hälver. Im Vordergrund stand jedoch nicht die historische Korrektheit, sondern der Spaß. Zirka 50 Spieler konnten verschiedene Rätsel lösen, im Lager interagieren oder Zeit in der Taverne verbringen.

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Jeder Spieler entscheidet selbst

Zwar gibt es beim LARP eine gewisse Geschichte, jedoch entscheidet jeder Spieler selbst, wie und was er spielt. Anreize für die Spielstränge boten das etwa 40-köpfige Helfer- und Organisatorenteam. Diese stellten unter anderem die Dorfbewohner dar, aber auch den Baron und seine Miliz. Obwohl es unter anderem zwischen den Bewohnern des Dorfes, also den Helfern, und den Spielern zu Kämpfen kam, gingen am Sonntag alle wieder gesund nach Hause. Schwerter, Hellebarden, Äxte und allerlei Waffen bestehen aus gut gepolstertem Schaumstoff und werden oftmals, genau wie die Gewandungen, im Vorfeld von den Spielern selbst angefertigt.

25 mittelalterliche Zelte auf der Wiese an der Hälver. – Foto: Jörn Maximowitz / LokalDirekt

Neben einzelnen Spielern reisten auch direkt ganze Spielergruppen an. Das Gefolge des Ritters von Pappelhain bestand aus gleich neun Leuten, die regelmäßig auf solche Veranstaltungen gehen. 
Großes Lob gab es seitens der Spieler für die Organisatoren Ralf Köhler, Fiona Dünkelmann und Kevin Schank. Nicht nur die stimmungsvolle Location rund um die Heesfelder Mühle, an der sich die Scheune in eine Taverne verwandelte, konnte die Spieler überzeugen. Die große Wiese auf der anderen Seite der Hälver diente den Teilnehmern als Lager. Zirka 25 mittelalterliche Zelte, die Fachwerkhäuser im Hintergrund und imposante Bekleidungen und Rüstungen zogen die Blicke neugieriger Spaziergänger auf sich und ließen nicht nur die Spieler für einen kurzen Moment vergessen, dass sie bereits im 21. Jahrhundert leben.

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Auch für 2023 Veranstaltungen in Halver geplant
Die Teilnehmer lobten die gut organisierte und spannend verpackte Handlung. Einige von ihnen sind nach eigenen Angaben aufgrund des guten Rufes des Organisators sogar aus Bayern oder Baden-Württemberg angereist und seien nicht enttäuscht worden. Im LokalDirekt-Gespräch verriet Köhler, dass er fürs kommende Jahr noch weitere Veranstaltungen in Halver plant. Interessierte Spieler, auch Neueinsteiger in dieses Hobby, findet auf der Website www.art-of-larp.net alle weiterführenden Infos. Der genaue Termin für das kommende Jahr stehe noch nicht fest.

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