Genau aus diesem Grund haben sich junge Menschen aus der LGBTQIA+1 Community am Freitagabend, 3. Februar, versammelt und vernetzt. Zu wenig werde die Thematik „Queerness“ in Lüdenscheid angesprochen, sagt Stefan Zorn vom Streetwork-Team der Stadt Lüdenscheid. „Das kann für eine große Stadt wie Lüdenscheid eigentlich nicht sein“, führt er weiter aus.
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Es gebe weder gezielte Angebote, noch konkrete Anlaufstellen für Jugendliche, die über ihre Probleme und Erfahrungen mit Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung reden möchten. Marko Janicijevic vom Jugendwerk der AWO weiß, dass die Benachteiligungen von queeren Menschen keine Einzelfälle sind – auch Anfeindungen musste er schon am eigenen Leib erfahren. Deshalb sei es so wichtig, einen „Safe Place“ für junge Menschen zu schaffen, in dem Akzeptanz und Toleranz herrsche.
Wie dieser „Safe Place“ in der Zukunft aussehen soll, besprachen Organisatoren und Anwesende beim ersten Netzwerktreffen in der kleinen Bar „Frieda“ mitten in der Lüdenscheider Altstadt. Bevor es aber ans „brainstormen“ ging, lernten sie sich untereinander kennen. Pizza, Getränke und personalisierte Buttons mit Namen, Pronomen oder der sexuellen Orientierung beziehungsweise der Geschlechtsidentität halfen dabei und lockerten die Atmosphäre ein wenig auf.
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Auch Vertreter der feministischen Aktionsgruppe „8. März“, die gegen patriarchale Strukturen kämpfen, erschienen zum Austausch mit der Intention, sich an zukünftigen Pläne zu beteiligen und diese zu unterstützen.
An kreativen Ideen, wie zukünftige Treffen gestaltet werden sollen, mangelte es den Jugendlichen nicht: Gemeinsam basteln oder kochen, eine Pyjama-Party schmeißen oder den Tag in einem Freizeitpark verbringen – all diese Wünsche hielten die Organisatoren fest. Der Bedarf nach einem festen Jugendtreff ist unter der LGBTQIA+ Community groß. Für Julia Wilksen vom Jugendkulturbüro Grund genug, um die gesammelten Vorschläge bald realisieren zu wollen.
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Zum Ende der Veranstaltung zeigte sich Stefan Zorn von der positiven Resonanz überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele erscheinen würden“. Rund 35 junge und queere Leute wurden auf die Veranstaltung im Frieda’s aufmerksam.
Was versteht man eigentlich unter dem Begriff „LGBTQIA+“?
1„LGBTQIA+“ ist eine Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen und steht für Vielfalt in Geschlecht, Sexualität und Orientierung. Die Vielfalt wird durch das „+“ am Ende des Symbols verdeutlicht. Diese Identitäten, auch „Labels“ genannt, können helfen, mit nur einem Wort die eigene sexuelle Präferenz oder geschlechtliche Identität zusammenzufassen.
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