Das Programm des Duos nannte sich „Miniaturen“ und solche boten die beiden Musikerinnen in bester Spiellaune. Auf dem Programm: bekannte Komponisten wie Camille Saint-Säens, Claude Debussy, Franz Schubert und Nikolai Rimski-Korsakowa, aber auch auch weniger bekannte und dementsprechend seltener zur Aufführung gebrachte wie Jacques Ibert, Cecile Chaminade und Lili Boulnager.
Die Kombination von Flöte und Harfe ist auch im Bereich der Kammermusik nicht gerade alltäglich. Doch das Duo stellte schnell unter Beweis, dass ihre Instrumentenwahl eine ganze besondere ist und sich für ein Zusammenspiel bestens eignet. Denn die beiden waren auch perfekt aufeinander abgestimmt und zogen die gut 40 Zuschauer schnell in ihren Bann.
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Hanna Rabe beonte, dass sie sich freue, dass es mit dem Konzert nun endlich geklappt habe. Denn das Duo war bereits vor zwei Jahren eingeplant, durfte dann aber infolge der Corona-Pandemie nicht auftreten.
Mit Debussys „Children’s Corner“ spielte das Duo sechs kurze Stücke – eigentlich für Orchester konzipiert -, bei denen der Kinderlied-Charakter stets hörbar war: verspielt, melodiös, bildhaft. Hier sah man etwa vor dem inneren Auge bei „Snow Is Dancing“ tatsächlich Schneeflocken tanzen oder hörte bei „Jimbos Lullaby“ den namengebenden Spielzeugelefanten – dank der rhythmischen Bass-Töne der Harfe – durch den Raum tapsen.
Dass die Saint-Säens-Komposition „Fantasie“ (Op. 124) eigentlich für Geige und Harfe notiert wurde, ließ sich die die Flötistin nicht anmerken und meisterte auch dieses Stück mit Bravour. Hier kam auch das Klangvolumen der Harfe besonders zur Geltung.
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So stand der gesamte Abend im Zeichen des Wohlklangs, wobei Hanna Rabe auf Anfrage aus dem Publikum auch gerne bereit war, ihr Instrument kurz zu beschreiben. Besonders zauberisch wurde es mit zwei „Miniaturen“ aus Rimski-Korsakows „Scheherazade“, bei dem die wunderbaren Klänge den märchenhaften Bezug aus „1001 Nacht“ gekonnt aufgegriffen und mit rasanten, wie komplexen Tonfolgen die Zuhörer verzauberten.
Hanna Rabe betonte, dass sie derlei „Hauskonzerte“ besonders möge, „weil hier keine Grenze zwischen Künstler und Publikum besteht und das Konzert so zu einem gemeinsamen Erlebnis“ würde. So war das Duo auch gerne bereit, der Aufforderung zu einer Zugabe nachzukommen. Mit der Ansage der Flötistin Verena Beatrix Schulte: „Das Stück kennt jeder“, spielten sie das tatsächlich allseits bekannte Stück „Csárdás“ von Vittorio Monti, das noch einmal die die hohe Professionalität der Musikerinnen unter Beweis stellte. Denn sie spielten die ständigen Tempi-Wechsel zur Freude des Publikums äußerst einfühlsam und schwungvoll.
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