Projekt LebensFreude: Jung und Alt auf Zeitreise

Zusammen mit Geschichtslehrer Peter Schmidtsiefer kämpft sich der 9er-Geschichtskurs des Albert-Schweitzer-Gymnasiums zurzeit durch das 19. Jahrhundert. Jüngere Geschichte des 20. Jahrhunderts durften die Schülerinnen und Schüler kürzlich zusammen mit dem Projekt LebensFreude Plettenberg der Freiwilligenzentrale kennenlernen. Sie besuchten mit Frauen und Männern aus der älteren Generation das Haus der Geschichte in Bonn.

Geschichte gemeinsam erleben und ins Gespräch kommen, das war das erklärte Ziel dieses von Silke Vieregge (LebensFreude Plettenberg) angestoßenen Projekts. Bei zwei Vortreffen hatten sich die beiden Generationen zunächst kennengelernt und auf die Zeitreise von 1945 bis heute eingestimmt.

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Die Exkursion in die Vergangenheit begann schon im Bus. Jürgen Kaiser präsentierte den Schülerinnen und Schülern Tonträger aus längst vergangenen Zeiten. Eine Schellackschallplatte, eine Single, eine LP, ein Tonband und eine Musikkassette – alles Dinge, mit denen die Generation, die mit Smartphones aufgewachsen ist, nicht mehr in Berührung gekommen ist. Auch eine Super-8-Kamera hatte Jürgen Kaiser dabei.

Die Zeitreise im Haus der Geschichte startet in den Nachkriegsjahren. In zwei Gruppen aufgeteilt und unter professioneller Führung streiften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch sieben Jahrzehnte Nachkriegshistorie. Dabei wurden viele Fragen angerissen. Warum entstand der Kalte Krieg? Wie entwickelten sich die beiden deutschen Staaten und welche Verbindungen gab es zwischen Bundesrepublik und DDR? Was führte zur Wiedervereinigung und welchen Herausforderungen steht Deutschland seitdem gegenüber?

„Gut, dass 1989 die Mauer fiel.“

Die Älteren erinnerten sich an viele Entwicklungen, die sie selbst mitgemacht haben. Angesichts der Fahndungsplakate, mit den nach den Terroristen der Rote-Armee-Fraktion (RAF) gesucht wurde, schauderte es Wilfried von Alt. „Zu dieser Zeit war ich bei der Bundeswehr. Im Nachhinein erkenne ich jetzt die Gefahren, die uns alle bedrohten“, sagte er. Die Jüngeren staunten beispielsweise über den Bau der Berliner Mauer. „Unvorstellbar, dass 1961 eine ganze Stadt so abgeriegelt wurde“, wunderte sich eine der Teilnehmerinnen. „Gut, dass 1989 die Mauer fiel.“

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Ihre Eindrücke wird die Reisegruppe bei einem Nachtreffen verarbeiten, ganz nach dem Motto des Projekts „Geschichte gemeinsam erleben und darüber ins Gespräch kommen.“

Fotogalerie:

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