Photovoltaik-Anlage liefert Strom für Recycling-Hof und Büros

Einen Teil des Strombedarfs für Computer, Beleuchtung und Elektro-Fahrzeuge deckt der Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetrieb Lüdenscheid jetzt durch Sonnenenergie: Seit knapp zwei Monaten liefert eine Photovoltaik-Anlage "grünen Strom" für die Verwaltungsgebäude und den Recycling-Hof des STL.

Lüdenscheid. Rund 4300 Kilowattstunden (kw/h) Strom hat die Anlage laut Pressemitteilung der Stadt Lüdenscheid seit ihrer Inbetriebnahme Anfang September geliefert. „Außerdem haben wir dadurch rund drei Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart“, sagt der stellvertretende Werkleiter Andreas Fritz. Die aktuellen Daten lassen sich jederzeit digital ablesen. Rund 16.000 Kilowattstunden pro Jahr sollen die insgesamt 69 Module liefern, die auf dem Schrägdach des Verwaltungsgebäudes installiert wurden. Auf eine Einspeisung in das Stromnetz verzichtet der STL, weil der Solarstrom komplett für den Eigenbedarf benötigt werde.

Der liegt jährlich im sechsstelligen Bereich: Rund 210.000 kw/h verbraucht der Entsorgungsbetrieb inzwischen durchschnittlich. Knapp 7,6 Prozent davon sollen jetzt durch Sonnenenergie gedeckt werden. Das sei zwar auf den ersten Blick nur ein Bruchteil, räumt Heino Lange ein. „Aber wir müssen irgendwo den Anfang machen. Angesichts der steigenden Strompreise ist das in jedem Falle eine sinnvolle Investition, zumal wir unsere E-Fahrzeuge direkt auf unserem Hof mit unserem eigenen Öko-Strom tanken können“, so der STL-Chef. Ein weiterer Vorteil sei der verringerte CO2-Ausstoß.

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Stromverbrauch um 60.000 Kilowattstunden reduziert

Lobende Worte für die Nutzung von Solarenergie findet Marcus Müller, Klimaschutz-Manager der Stadt Lüdenscheid: „Der STL setzt damit ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Stadtverwaltung bei der Energiewende mit gutem Beispiel vorangeht.“ Das gelte nicht nur für die Anschaffung und Verwendung von Elektro-Fahrzeugen, sondern auch für die Modernisierung der Ausstattung. Im Jahr 2010 nämlich betrug der durchschnittliche Stromverbrauch noch etwa 270.000 Kilowattstunden pro Jahr. Unter anderem waren es laut Heino Lange die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Anschaffung moderner PCs und Computer-Bildschirme, die zu einem deutlich verringerten Energiebedarf führten.

Ein weiterer Baustein: die Solarthermie-Anlage, die seit 2011 ebenfalls am Verwaltungsgebäude angebracht ist. Die Kollektoren speichern Sonnenenergie, die für die Erwärmung des Wassers in den sanitären Anlagen genutzt wird. Bereits 2009 ließ der STL zudem eine erste Photovoltaik-Anlage auf dem Recycling-Hof installieren. Die hier gewonnene Solarenergie wird seitdem in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

STL-Chef Lange: „Klimaschutz ist für uns ein wichtiges Thema“

Die neue Photovoltaik-Anlage für den Eigenbedarf wird jährlich gewartet und hat eine Halbwertszeit von mindestens 20 Jahren. Die Kosten für Installation und Betrieb in Höhe von rund 60.000 Euro stemmte der STL aus eigenen Mitteln. Weitere Anlagen sollen nach Möglichkeit hinzukommen, kündigt Heino Lange an: „Wir halten die Augen weiter auf. Klimaschutz ist auch für uns als Entsorger ein immens wichtiges Thema.“

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