Pfarrer Kroschewski geht: „Chance auf neues Modell“

Die aktuellen "Pfarrnachrichten" der Pfarrei St. Maria Immaculata, gültig vom 21. Januar bis zum 5. Februar, verkünden den Weggang des Meinerzhagener Pfarrers Peter Kroschewski. Seine Nachfolge ist noch offen.

„Dass ich weggehen werde, ist schon länger klar. Bereits im vergangenen Jahr habe ich viele Gespräche mit dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und dem Personaldezernenten geführt. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es auf Grund der vielfältigen Veränderungen in unserem Bistum besser wäre, wenn ich die Pfarrei verlasse würde“, so Kroschewski im Gespräch mit LokalDirekt. „Am vorletzten Wochenende habe ich die Gemeinde über die Pfarrnachrichten darüber informiert.“

Zwangläufige Veränderungen

Das Bistum Essen leidet unter Priestermangel. „Wir müssen jetzt zukunftsfähig denken, um die Pfarreien erhalten zu können“, ist sich Kroschewski sicher. Zudem sei die Sicht auf die Rolle des Pfarrers als einem alleinigen Leiter einer Pfarrei bistumsweit einem Wandel unterzogen. Verschiedene Modelle der Leitung existieren hier mittlerweile.

In Altena und Plettenberg etwa haben Pfarrbeauftragte die Leitung ihrer Pfarrei inne. Auch Team-Modelle gebe es zunehmend. Zwar liege die Letztverantwortung – laut Kirchenrecht – bei einem Priester, dennoch werde Verantwortung geteilt. „Auch an meine Rolle als Pfarrer sind zunehmend Fragen gestellt worden“, berichtet Kroschewski. „Als Priester und Pfarrer muss ich für solche Veränderungen offen sein – sie werden zwangsläufig kommen.“

[[ad-placeholder]]

Auf die Frage, warum er in Meinerzhagen nicht Teil eines neuen Leitungsteams sein könne, da er erst im März 2020 das Pfarramt angetreten habe, antwortet Kroschewski: „Ich glaube ein Rollenwechsel von meiner aktuellen Position als Pfarrer hinein in eine Teamrolle würde weder der Gemeinde noch mir gut tun. Das wäre schwierig“, gibt er zu bedenken. „Ich denke, mein Weggang ist die beste Lösung. Ich möchte dem Bischof hier gegenüber loyal sein. Und die Gemeinde soll sich äußern können, was sie sich für die Zukunft wünscht.“

Nachfolge noch ungeklärt

Weiterhin übernehmen der Kiersper Pastor Gregor Myrda und der Valberter Pastor Stefan Beilicke die priesterlichen Dienste.

[[ad-placeholder]]

Für Kroschewskis Nachfolge wird die Personalabteilung des bischöflichen Generalvikariats Kontakt zu den drei Pfarrei-Gremien aufnehmen: dem Pastoralteam, Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand.

Mit einer letzten Messfeier möchte sich Kroschewski von seiner Pfarrei verabschieden. Der Termin steht allerdings noch nicht fest.

Sein Wunsch für die Pfarrei: „Ich wünsche mir, dass sie weiter zu einer Gemeinschaft heranwächst, die sich gegenseitig im Glauben und lebenspraktisch stärkt. Die Zielsetzung sollte sein, das Reich Gottes zu bauen und wachsen zu lassen.“

[[ad-placeholder]]