OGS der Regenbogenschule: Neuer Leiter, Aufnahmestopp und Personalaufstockung

An der OGS der Regenbogenschule ging es laut Stadt und Schule zuletzt turbulent zu. Das geht aus einem Schreiben an die Eltern hervor. Die Stadt Halver als Träger sowie die Schulleitung reagieren jetzt mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf die angespannte Situation. Seit dem 1. Oktober gibt es zudem einen neuen Leiter für die OGS.

Halver/Oberbrügge. Von turbulenten ersten Wochen an der Regenbogenschule sprechen Kai Hellmann (Fachbereich Bürgerdienste) und Daniel Riegel (stellvertretender Schulleiter). Damit meinen sie die Situation rund um die Offene Ganztagsschule (OGS). Aktuell werden dort – verteilt auf die zwei Standorte – rund 150 Jungen und Mädchen betreut. Dabei kam es in den vergangenen Wochen häufig zu Problemen.

Per Schreiben wandten Hellmann und Riegel sich daher jetzt an die Eltern der betreuten Kinder. Darin machen sie deutlich: Die aktuelle Situation sei für alle Seiten unbefriedigend. Insbesondere die Mitarbeiter der Betreuungsangebote hätten eine deutlich erhöhte Arbeitsbelastung zurückgemeldet. Aber auch die Eltern hätten im Sinne ihrer Kinder in den letzten Wochen deutliche Probleme zurückgemeldet, wofür man sehr dankbar sei. 

Zum Hintergrund erklären Kai Hellmann und Daniel Riegel Folgendes: „Zum Schuljahresanfang hat uns leider die bisherige Leitung der beiden Betreuungsstandorte, Kerstin Herbert, verlassen und eine andere Stelle innerhalb des Kollegiums besetzt.“ Die Leitungsstelle soll ab dem 1. Oktober durch Kai Henning neu besetzt sein. 

In der Folge von Corona habe es zudem sowohl bei der Zahl der angemeldeten Schülerinnen und Schüler als auch bei den Mitarbeitenden erhebliche Schwankungen gegeben. Zum Schuljahresbeginn kehrten zudem viele Schüler in die Betreuungsangebote zurück, so dass neben dem erheblichen pädagogischen Aufwand zusätzlich ein außergewöhnlich hoher Verwaltungsaufwand abgearbeitet werden musste. 

Künftig soll unter anderem auch das Angebot am Standort Oberbrügge optimiert werden. Rund 50 Kinder werden aktuell außerhalb des Konzeptes einer Offenen Ganztagsschule bis maximal 16 Uhr betreut. Etwa die Hälfte von ihnen bekommt ein Mittagessen. Pädagogische Angebote und eine Hausaufgabenbetreuung finden laut Mitteilung der Stadt in der Regel nicht statt. Und genau das soll sich dank des Maßnahmenpakets in Zukunft ändern. Am Hauptstandort hingegen werden aktuell im Modell „16 Uhr“ regulär pädagogische Angebote und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Das Angebot einer Ferienbetreuung indes bekommen bereits alle angemeldeten Kinder beider Standorte, heißt es seitens der Stadt.

Die Maßnahmen im Überblick:

  • Die Schule hat übergangsweise ein erhebliches Kontingent an Lehrerstunden zur Überbrückung von Personalengpässen bereitgestellt. 
  • Es hat mehrere Mitarbeitergespräche gegeben, bei denen der aktuelle Bedarf ermittelt werden konnte.
  • Es kommt ab sofort zu einem Aufnahmestopp, bis wieder alle Betreuungsstellen besetzt sind. 
  • Ab sofort sind mehrere Beschäftigungsverhältnisse ausgeschrieben, die schnellstmöglich besetzt werden sollen.

Ausblick: 

  • Es wird zu Personalaufstockungen an beiden Standorten kommen
  • Die Angleichung des Betreuungsangebotes vom Teilstandort am Nocken an den Hauptstandort am Pestalozziweg ist für das 2. Halbjahr 2021/22 geplant. Der Ausschuss für Bildung und Jugend wird über einer entsprechende Satzungsänderung in der kommenden Sitzung entscheiden. Durch die finanzielle und personelle Ausstattung des Betreuungsangebotes als OGS wird dort eine konzeptionelle Verbesserung eintreten. In diesem Zusammenhang würden die Elternbeiträge für beide Standorte angeglichen, eine grundsätzliche Anhebung der Beiträge ist jedoch nicht geplant. 
Am Teilstandort „Am Nocken“ soll sich einiges ändern: Künftig soll es mehr Personal sowie pädagogische Angebote für die etwa 50 betreuten Kinder geben. Entscheiden soll darüber der Ausschuss für Bildung und Jugend. Foto: Weber