Öko-Projekt: „Von der Quelle bis zur Mühle“

Renaturierung, Artenvielfalt und -schutz, ursprüngliche, naturbelassene Flächen, Wiedervernässung, Wasserrückhaltung und Wiederbewaldung: Das sind die Schlagworte hinter dem neuen Öko-Projekt.

Das Öko-Projekt Halver – LokalDirekt berichtete – ist in trockenen Tüchern: Stadtkämmerer und 1. Beigeordneter Simon Thienel hat gemeinsam mit Klaus Brunsmeier (Mitglied des Landesvorstands des BUND NRW) von der Heesfelder Mühle e.V. und dem Münsteraner Umweltplaner Ingo Bünning das ökologische Projekt nun offiziell unterzeichnet.

Das Gebiet, das sich von der Hälver-Quelle bis zur Heesfelder Mühle über 25 Hektar (die Zahl ist nach oben offen) erstrecken soll, besteht schon jetzt aus großen Teilen schützenswerter Grünflächen. Einen Teil der Flächen, die dem Projekt zugeführt werden, hatte die Stadt von der Erbengemeinschaft Wippermann erwerben können.

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Der von der Stadt beauftragte Umweltplaner Ingo Bünning – ein ausgebildeter Biologe mit weitreichenden Fachkenntnissen – soll nun eine so genannte „Biotypenkartierung“ vornehmen. Dabei wird erfasst, was auf welcher Fläche ökologisch sinnvoll machbar ist.

Klaus Brunsmeier erläutert: „Wesentliche Punkte dabei sind: Wiederbewaldung, auch der trockengefallenen Wälder, die Bildung von Wasserrückhaltungsflächen sowie Wiesenflächen für eine Wiedervernässung.“ Gerade der letzte, extrem trockene Sommer habe gezeigt, dass der Wasserbedarf groß sei und „dringender Handlungsbedarf“ bestehe, meint Brunsmeier.

Und weiter: „Das ist ein ganz tolles Projekt und eine große Chance für Halver. Hier kann man auch den Wünschen vieler Menschen nachkommen, die gerne Bäume pflanzen möchten. Eine große Grünfläche am Wandertreff Winkhof bietet etwa die Möglichkeit, diese in eine Streuobstwiese umzugestalten. Hier ließe sich etwa auch der Antrag der CDU-Fraktion integrieren, einen Hochzeitswald für Halver umzusetzen.

Mögliche Streuobstwiese im Öko-Projekt-Gelände. – Foto: Mertens

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Auch Simon Thienel betonte noch einmal die Chance, dass Halver mit diesem Projekt dem Beinamen „Stadt im Grünen“ gerecht werde und das Projekt auch touristisch vermarktbar sei. „Natürlich ist auch eine nachhaltige Pflege der Flächen angedacht, da wir eine Verpflichtung zum Erhalt des Gebietes eingehen. Deshalb soll das Projekt über Jahre hinweg auch dokumentiert werden“, so Thienel weiter.

Die wissenschaftlich begleitende Dokumentation übernimmt das Institut für Landschaftsökologie der Uni-Münster. „Der Auftrag wurde schon förmlich vergeben“, bestätigt Thienel und für die Renaturierung der Flächen würden im neuen Jahreshaushalt 350.000 Euro bereitgestellt. „Ein Mehrwert für Halver steht hier außer Frage“, so Thienel weiter.

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Ingo Bünning von biopace (Büro für Planung Ökologie & Umwelt) lobte die „sehr guten Rahmenbedinungen in Halver“ und stellte fest, dass man mit der Kartierung schon beginnen könne, diese aber im Frühjahr noch einmal nachjustiert werden müsse. Außerdem sei eine Feinabstimmung mit Klaus Brunsmeier sinnvoll, weil er das Gelände genau kenne. Bünning erstelle dann ein Maßnahmenkonzept, das festhält, wie die Ziele erreicht werden könnten. Dies sei aber kein Detailplan und man könne jederzeit in einen laufenden Prozess eingreifen.

„Auch der Pferdehof Schmidt wird in das Natur-Konzept integriert, denn Markus Schmidt zeigte sich von der Idee begeistert“, sagte Klaus Brunsmeier abschließend.

V.l.: Klaus Brunsmeier und Simon Thienel am Wandertreff Winkhof. – Foto: Mertens

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