Zum neuen Jahr
Ein Jahr ist nichts, wenn man’s verputzt,
ein Jahr ist viel, wenn man es nutzt.
Ein Jahr ist nichts; wenn man’s verflacht;
ein Jahr war viel, wenn man es ganz durchdacht.
Ein Jahr war viel, wenn man es ganz gelebt;
in eigenem Sinn genossen und gestrebt.
Das Jahr war nichts, bei aller Freude tot,
das uns im Innern nicht ein Neues bot.
Das Jahr war viel, in allem Leide reich,
das uns getroffen mit des Geistes Streich.
Ein leeres Jahr war kurz, ein volles lang:
nur nach dem Vollen misst des Lebens Gang,
ein leeres Jahr ist Wahn, ein volles wahr.
Sei jedem voll dies gute, neue Jahr.
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An der Schwelle vom alten zum neuen Jahr halten wir inne, bedenken, was gelungen war und was unerledigt blieb. Die Pandemie, die manche schon für überwunden hielten, hat uns doch länger im Griff, als viele das gehofft hatten. Hinzu kam dann noch das starke Unwetter im Sommer, was zum Teil verheerende Zerstörungen zur Folge hatte. Die Umstände sind wie sie sind und wir vermögen sie nicht zu ändern. Dennoch erinnern uns die obigen Worte des Dichters Hanns Freiherr von Gumppenberg (1866 – 1928) daran, dass wir selbst es zu einem gewissen Teil in der Hand haben, wie wir auf unser Jahr blicken. Wir wünschen, dass das neue Jahr 2022 Ihnen allen „voll“ sein möge.
Olaf Stelse
Bürgermeister
Holger Scheel
Ortsbürgermeister
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