Lüdenscheid. Die Rede ist von einem sogenannten „Enforcement Trailer“. Dabei handelt es sich laut Pressemitteilung der Stadt um einen Anhänger mit Laser-Messgerät. Dieses erfasst über mehrere Tage automatisch Geschwindigkeitsverstöße und leitet sie an das Ordnungsamt weiter. Der mobile „Blitzer“ zählt darüber hinaus auch alle vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Vom 13. Januar bis 15. Februar stand das Gerät „Im Olpendahl“ und wurde in diesem Zeitraum von insgesamt 168.464 Fahrzeugen passiert, darunter mehr als 4500 Lkw. 3740 Verkehrsteilnehmer, die in Fahrtrichtung Heedfeld unterwegs waren, waren in diesen viereinhalb Wochen zu schnell unterwegs. Die Zahlen dokumentieren laut Ordnungsamt zweierlei: zum einen die enorme Zunahme des Verkehrs, zum anderen die zahlreichen Geschwindigkeitsverstöße. Und damit unterm Strich die deutliche Zunahme von Gefahrensituationen.
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Hinzu kommt, dass es sich bei „Im Olpendahl“ um eine Tempo-30-Zone handelt, die durch ein dicht bebautes Wohngebiet mit Schulen und drei Kindertagesstätten führt. Mit anderen Worten: um einen besonders schutzbedürftigen Bereich, der in keiner Weise auf so viel Verkehr ausgelegt ist. Neben den Geschwindigkeitskontrollen gilt für die Straße inzwischen ein Durchfahrtsverbot für den Allgemeinverkehr, um die Sicherheit zu erhöhen und Anwohner zu entlasten.
„Gemeinsam mit den verkehrslenkenden Stellen versuchen wir weiterhin alles, um die Belastungen für die Lüdenscheiderinnen und Lüdenscheider durch verkehrslenkende Maßnahmen und Verkehrsüberwachung zu minimieren. Dazu haben wir unter anderem die Möglichkeiten der Geschwindigkeitsüberwachung ausgeweitet – und das ist leider notwendig, wie sich am Beispiel von ,Im Olpendahl ́ zeigt“, sagt Fabian Kesseler, Erster Beigeordneter der Stadt Lüdenscheid. Den „Enforcement Trailer“ hat die Verwaltung für einen Zeitraum von fünf Jahren gemietet. Der mobile „Blitzer“ ergänzt die beiden bereits vorhandenen Radarmessgeräte des Ordnungsamtes.
Zum Hintergrund sagt die Stadt Lüdenscheid Folgendes: Seit der Vollsperrung der A45 habe der Verkehr im Stadtgebiet deutlich zugenommen. Die Folge seien überlastete Straßen und längere Staus, insbesondere zu Stoßzeiten und auf der Autobahn-Bedarfsumleitung. Hinzu komme, dass zahlreiche Verkehrsteilnehmer immer wieder unerlaubt auf Nebenstraßen ausweichen und zu schnell unterwegs sind. Diesen beiden Problemen soll nun ein Riegel vorgeschoben werden.
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