Thomas Müchler, Geschäftsführer der Firma Kämper, und seine Söhne Yanik und Sven hatten vor einigen Wochen im Zuge eines Gesprächs mit dem Bürgerbeauftragten und Bürgermeister Sebastian Wagemeyer, dem Bundestagsabgeordneten Florian Müller und Mario Bredow (Leiter Büro Brückenbauer) einen Vorschlag für ein Einbahnstraßenkonzept auf der Umleitungsstrecke eingereicht.
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Demnach sollte der Umleitungsverkehr Richtung Lüdenscheid Nord ab dem Lennekreuz als Einbahn-straße über die Altenaer Straße und Im Grund geführt werden. In die Gegenrichtung sollte ein Einbahnstraßenverkehr über die Heedfelder Straße (ab Abzweig Im Grund) bis zum Kreishaus und weiter über die Rahmedestraße führen.
Wagemeyer hat das Konzept an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr zur Prüfung weitergeleitet. Daraufhin wurde dieses intensiv geprüft und auch in der Task-Force Verkehr diskutiert, die aus Vertretern der Autobahn GmbH, Straßen.NRW, der Stadt Lüdenscheid, der Feuerwehr, der Polizei des Märki-schen Kreises, der Märkischen Verkehrsbetriebe (MVG), des Rettungsdienstes Märkischer Kreis und des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs Lüdenscheid (STL) besteht.
Nun sind die Experten zu einem einheitlichen Ergebnis gekommen: Ein Einbahnstraßenkonzept auf der Umleitungsstrecke würde nicht zu einer Reduzierung der gesamtstädtischen Verkehrsbelastung führen.
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Die Ablehnung des Konzeptes wird mit den folgenden Punkten begründet:
- Feuerwehr und Rettungsdienst könnten ihre Ausrückzeiten nicht einhalten. Bei teilweiser mehrspuriger Einbahnstraßenregelung und den damit verbundenen längeren Streckenführungen wären viele Einsatzorte nicht rechtzeitig zu erreichen.
- Der MVG-Linienverkehr müsste nicht nur aufwändig umgeplant werden, viele Linien würden sich durch die verlängerten Fahrstrecken deutlich verspäten.
- Um den Durchgangsverkehrs auf der Umleitungsstrecke zu beschleunigen, müsste dieser an allen Knotenpunkten / Ampelkreuzungen des Einbahnstraßenringes Vorrecht haben.
- Ganz könnte bei der Umsetzung des Konzeptes aber nicht auf Ampelanlagen verzichtet werden, da sonst andere wichtige Verkehrsbeziehungen in der Stadt gestört würden.
- Die Ampelanlagen müssten daher aufwändig umgerüstet werden.
- Eine Einbahnstraßenregelung bedeutet für viele Fahrten eine deutlich längere Fahrtstrecke und damit auch eine höhere Schadstoff- und Lärmbelastung.
- Bewohner, Handel, Unternehmen, Gastronomie und andere regionale Verkehrsteilnehmer kämen nicht schneller ans Ziel.
- Auch die Anlieger der Heedfelder Straße und der Rahmedestraße würden belastet, während für die Anwohner der aktuellen Bedarfsumleitung kaum eine Entlastung erreicht würde.
An diesem Beispiel werde laut Brückenbauer Büro deutlich, wie viele Interessen und Belange bei einer Veränderung der Verkehrsplanung berücksichtigt werden müssen, heißt es in der Mitteilung. Auch in Zukunft wollten alle Beteiligten Verbesserungsvorschläge der Verkehrssituation prüfen und gegebenenfalls umsetzen.
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