Nach 14 Jahren: Pfarrer Optenhöfel verabschiedet

Nach 14 Jahren feierte Pfarrer Claus Optenhöfel am vergangenen Sonntag, 29. Januar, seine letzte Messe als Pfarrer der Christus-König-Pfarrei in Halver. Er wird nach Lüdenscheid zur Pfarrei St. Medardus wechseln.

„Abschied ist ein Zeichen des Vertrauens“, eröffnete Pfarrer Optenhöfel die Messfeier zu seiner Verabschiedung und brachte damit zum Ausdruck, dass wir, „wenn wir auf Gott vertrauen, nicht alleine sein müssen“. Im Gespräch mit LokalDirekt erklärte er, dass „wir verbunden bleiben und der Glaube auch Verbindungen über den Ort hinaus schafft.“

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Es folgte eine Ansprache des Pastoralteams zu den Seligpreisungen der Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium.

Gemeindereferentin Eva Koch legte die Seligpreisung „Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben“. – Foto: Schüle

Diese Seligpreisung würde sich an diejenigen in der Gesellschaft richten, „die entwurzelt sind und in Gottes Reich sei Macht kein Wert und Ziel“, interpretierte Koch den Vers.

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Pastoralreferent Jonas Schulte-Eickholt legte die Seligpreisung „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“ vor. Es sei „die Zusage, dass das, was man tue, nicht sinnlos sei und wir auch einen barmherzigen Blick auf uns selber haben dürfen“, erklärte Schulte-Eickholt.

Pastoralreferent Jonas Schulte-Eickholt zur Seligpreisung. – Foto: Schüle

Pater David Ringel wählte die Seligpreisung „Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen“ und erklärte anhand eines Beispiels den Bibelvers der Bergpredigt und machte deutlich, dass Reinheit ein ständiger Prozess sei. „Wenn das Fenster rein ist, können die Strahlen sowohl von innen als auch außen scheinen. Wenn es rein ist, kann Gott auch besser zu uns durchdringen.“

Mit Humor und „lockerer“ Art legte Pater David Ringel seine Interpretation der Seligpreisung nieder. – Foto: Schüle

Stefan Hegerich, Diakon mit Zivilberuf, nahm sich “ Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen“ zur Brust. „Es ist nicht on vogue sich als Christ zu erkennen und erst recht nicht in der Institution zu arbeiten“, machte er nachdenklich.

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Doch die Bergpredigt sei zum einen „Motivation, aber gebe auch Mut, um standhaft zu bleiben“.

Stefan Hegerich sprach zur Gemeinde. – Foto: Schüle

Zum Abschluss wählte der scheidende Pfarrer Claus Optenhöfel „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“ und wurde damit auch persönlicher. „Ich bin in meiner Zeit nicht immer Konflikten aus dem Weg gegangen“, machte Optenhöfel deutlich und ließ kurz die vergangenen Jahre Revue passieren. „Ein Wort, das mich nicht beruhigt, sondern eher aufrüttelt. Ein Leben lang!“, schloss er.

Claus Optenhöfel richtete persönliche Worte zu seiner Zeit an seine Gemeinde. – Foto: Schüle

Er richtete zum Schluss auch noch persönliche Worte an die Gemeinde: „Ich bin und bleibe geprägt von Christus König. Ich bin verändert durch die Zeit und durch Sie im Glauben“. Er verglich diese Prägung mit einem Tattoo, dieses er nun mit sich trägt.

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Den „weltlichen Teil“ übernahm schließlich Bürgermeister Michael Brosch. „Die Kirche hat Halt in Krisenzeiten gegeben. Claus Optenhöfel zeichnet die Eigenschaft aus, Zuhören zu können, die leider viel zu selten geworden ist.“ Auch für die Position Optenhöfels zur LGBTQ-Debatte bedankte sich Brosch und bezog sich auf das gefallene Zitat: „Was ich gut finde, muss ich tun – auch wenn ich es nicht darf.“

Begleitet wurde die Messe durch den ökumenischen Jakobus-Chor Breckerfeld unter der Leitung von Doris Neuser und klang mit einem Sektempfang und Mittagessen im Gemeindehaus aus.

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