„Möglichst schnell für eine Verbesserung sorgen“

Mona Neubaur, Spitzenkandidatin Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl, und Arnd Klocke, MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, waren in Lüdenscheid zu Gast und haben sich die prekäre Verkehrssituation - bedingt durch die Sperrung der A45 - vor Ort angeschaut. Im Anschluss stellten sie sich der Presse.

Lüdenscheid. Unter der Rahmede-Talbrücke und an der Lennestraße haben die beiden Politiker Gespräche auch mit betroffenen Anwohnern geführt und dadurch schnell „schockierende Einblicke mit unerträglichen Ausmaßen“, so Mona Neubaur, erhalten. Jetzt sei es wichtig „möglichst schnell für eine Verbesserung zu sorgen.“ Zu diesem Zweck stehe man im regen Austausch mit der SIHK und der Verwaltung und überlege, wie man etwa auch Bahnstrecken zur Entlastung wieder schnell reaktivieren könne. „Man muss die Wertschöpfung der wichtigen Wirtschaftsregion erhalten“, plädierte Mona Neubaur im Pressegespräch.

Arnd Klocke ergänzte, dass Bürgermeister Sebastian Wagemeyer sich beklagt hätte, dass in dieser Krisenzeit Ansprechpartner fehlen würden – egal ob bei Autobahn GmbH oder der Deutschen Bahn – und eine zentrale Zuständigkeit gewünscht sei. „Diese gilt es einzurichten“, sagte Klocke.

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In einer Bäckerei an der Lennestraße habe man einen Kaffee getrunken und sich mit der Fachverkäuferin unterhalten. Die berichtete, dass bereits morgens um 5 Uhr „High Noon“ herrsche und infolge der Lärmbelästigung durch den neuen Verkehrsfluss die Kundschaft ausbleibe.

„Viele Geschäftsleute erleben derzeit dramatische Umsatzeinbrüche. Da muss man über Entschädigungszahlungen nachdenken“, stellte Mona Neubaur fest. Eine außergewöhnliche Situation erfordere außergewöhnliche Maßnahmen, ergänzte Arnd Klocke.

Um perspektivisch derartige Situationen zu vermeiden, solle man eine schnellere Taktung und Kontrollen einführen und dafür auch Personal zur Verfügung stellen und langfristig eine Verkehrswende einleiten, damit eine wichtige Lebensader einer erfolgreichen Wirtschaftsregion gestärkt und nicht gekappt werde, so Klocke weiter.

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Was die Naturschutz-Forderungen des BUND betraf, wäre die Lage bei einem Ersatzbau unkompliziert gewesen. Das sähe bei einem sechsspurigen Neubau wesentlich schwieriger aus. „Deshalb plädieren die Grünen für ein rechtssicheres, zügiges Verfahren, das übrigens parallel zu den anderen Maßnahmen laufen kann und keinerlei Verzögerung nach sich zieht“, erklärte Klocke die Lage. Man sei also für eine Synchronisierung der Prozesse, damit nicht eventuelle Verfahrensfehler zu lähmenden Verzögerungen wie etwa bei der Leverkusener Brücke führen, ergänzte Klocke.

Deutlichen Entlastungscharakter hätte etwa die Wiederherstellung der Bahnstrecke, so Klocke. „Das muss die Bahn auf die Reihe kriegen!“ Nur ein Zusammenwirken von Umwelt-, Wirtschafts- und Bauministerium könne die Krise bewältigen, zumal die angespannte Situation die Menschen über viele Jahre begleiten würde, so Klocke weiter.

Zum Schluss des Pressegesprächs weiß Klocke, dass „viele weitere Termine stattfinden werden und bereits am Donnerstag gibt es eine Konferenz mit der Bahn.“

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