Saisonstart in der 3.Handballbundesliga unter neuen Voraussetzungen. Wie stehst Du dieser Modus Änderung gegenüber?
Fabrice Voigt (TuS Opladen): „Ich persönlich finde die Entscheidung bzw. die Konstellation mit den sieben Staffeln gut, da somit ein paar mehr Ausweichtermine zur Verfügung stehen, falls wegen Corona wieder Spiele verlegt werden müssen. Wir haben jetzt schon in der Vorbereitung zwei Coronafälle bei Gegnern gehabt, sodass wir die Spiele absagen mussten. Das zeigt wie schnell es geht und dann sind wir alle als Vereine froh, wenn wir Ausweichtermine haben und nicht z.B. drei Spiele in einer Woche machen müssen. Sportlich gesehen mit den vielen Absteigern ist es natürlich ein sehr anspruchsvolles Programm und man darf sich nicht viele Ausrutscher leisten. Aber für uns als Aufsteiger wäre es auch letzte Saison in jedem Spiel um alles gegangen, von daher sehe ich da keinen großen Unterschied. In Bezug auf die Gegner haben wir einen optimalen Mix aus vielen heißen Derbys, aber auch überregionalen Gegnern aus dem Sauerland und Kassel, von daher finde ich auch die Zusammenstellung der Gruppe sehr attraktiv und abwechslungsreich mit überschaubaren Auswärtsfahrten.“
Marcel Mutz (Bergische Panther): „Die Modus Änderung bringt eine superspannende Einteilung mit sich. Mit Ausnahme von Baunatal und Gensungen/Felsberg sind es alles regionale Spiele, viele Derbys mit Lokalcharakter. Ich freue mich in der neuen Saison auf volle Hallen und viele interessante Spiele. Die Auswärtsfahrten halten sich von der Entfernung her in Grenzen. Für uns stehen viele Freitagsspiele auf dem Spielplan.“
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Maik Pallach (HSG Krefeld Niederrhein): „Die Modus Änderung finde ich sehr spannend, weil sie zwei Gedankengänge von meinem Empfinden für eine Entwicklung der dritten Liga widerspiegelt: zum einen eine regionalere Vorgruppe, in der es viele attraktive Derbys gibt, ebenso sind die Kosten für die Vereine überschaubar. Zum anderen eine überregionale Verteilung der Mannschaften, wo man auf andere Mannschaften aus den Drittliga Staffeln trifft, gegen die man sonst weniger spielt. Das ist eine tolle Entwicklung und ich glaube im Zuge der Professionalisierung unserer Sportart, wie bspw. in der ersten Liga mit einem unfassbar guten TV-Vertrag, in der zweiten Liga, die in der nächsten Saison wahrscheinlich die stärkste zweite Liga aller Zeiten ist, muss man einfach sagen, dass es darum geht die dritte Liga sportlich noch attraktiver zu machen und dass der Abstand aus der dritten Liga zu den Zweitligisten deutlich geringer werden kann. Von daher begrüße ich diesen Modus wirklich sehr.“
Nelson Weisz (TuSEM Essen): „Als Aufsteiger haben wir ja noch gar nicht im regulären Modus gespielt. Ich denke, dass durch die Modus Änderung eine gute Lösung gefunden worden ist, um der großen Anzahl an Mannschaften gerecht zu werden. Die regionalen Gruppen haben zudem den Vorteil der geringeren Fahrzeiten, was es für uns und auch Auswärtsfans natürlich etwas angenehmer macht, bevor die Gruppen dann ab März in die Auf- oder Abstiegsrunden geht. Bei uns herrscht eine große Vorfreude auf die 3. Liga.“
Marc Rode (TuS Volmetal): „Ich glaube, dass dieser Modus und diese Staffeleinteilung die einzig richtige Entscheidung und Reaktion vom DHB in der aktuellen Corona Pandemie ist. Eine Staffeleinteilung unter Berücksichtigung der regionalen Geschehnisse erlaubt dann auch eine flexiblere Reaktion auf eine dynamische Inzidenzentwicklung. Dieser neue Modus hat bereits in der rückwirkenden Aufstiegsrunde gezeigt, dass dieses eine sinnvolle und durchführbare Alternative zum altbekannten Spielmodus bietet – es ist was Frisches, neues und modernes, das gefällt mir sehr gut.“
Chris Stark (Longericher SC): „Die Zusammenstellung der Ligen ist meiner Meinung nach gelungen und die Aufteilung in kleinere Staffeln mit den Erfahrungen der letzten Pandemie-Monate verständlich. Wir freuen uns darüber, dass wir viele Derbys vor der Brust haben. Außerdem warten reizvolle Begegnungen in Westfalen auf uns, die allesamt mit einen recht geringen Fahraufwand zu bezwingen sind und auch mitfiebernden Fans die Mitfahrt ermöglicht, falls es die pandemische Lage erlaubt. Den Modus finde ich richtig gut, es wird einen interessanten Kampf bis zum Ende um die Platzierungen geben. Dadurch, dass die Gesamtanzahl der Spiele geringer ist, steigt der Wert jedes einzelnen Spiels. In der Abstiegsrunde werden die Punkte gegen Mitkonkurrenten mitgenommen, daher ist bei den Mannschaften, die eher im unteren Mittelfeld zu erwarten sind, vom ersten Spiel an Feuer drin, gerade in den direkten Duellen. Für die Topmannschaften ist auch Rang 2 interessant, weil er zur Aufstiegsrunde berechtigt, insofern ist die Liga auch dann spannend, wenn sich ein Team deutlich absetzt, wie in den vergangenen Jahren durchaus mal geschehen.“
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Lars Hepp (Leichlinger TV): „Die Modus Änderung ist sicherlich ein sehr interessantes Format, denn die zahlreichen weiten Fahrten entfallen und es gibt bis auf wenige Ausnahmen nur noch Derbys. Außerdem kann dadurch der Terminkalender entzerrt und unter Umständen auch Nachholspiele besser ausgetragen werden. Auch am Ende mit Play-Offs und einer Abstiegsrunde die Saison zu beenden, halte ich für sehr spannend.“
Arnd Kauffeld (ESG Gensungen/Felsberg): „Grundsätzlich finde ich es nicht gut, dass in der letzten Saison aus den Oberligen teilweise. aufgestockt wurde, obwohl keine oder kaum Ligaspiele stattgefunden haben. Zum Teil haben sogar Losentscheidungen die Liga aufgebläht, um sie dann in diesem Folgejahr in einem Kraftakt wieder verschlanken zu müssen. Unter den aber nun mal feststehenden Voraussetzungen scheint dieser Modus ein Interessanter zu sein. Es gibt aus meiner Sicht einige Vor- aber auch ein paar Nachteile: Die Regionalität der Vorrunde macht es den meisten Vereinen finanziell etwas leichter, da mehr Derbys mit höheren Zuschauerzahlen und weniger Fahrtkosten daraus entstehen. Die Entscheidungsrunde könnte das im schlechtesten Fall wieder aufheben, da ganz Deutschland „im Topf“ ist. Die Bedeutung einer Aufstiegs-bzw. Abstiegsrunde wird die Attraktivität dieser Spiele deutlich erhöhen. Hier geht’s um die Wurst. Das werden wir auch an den Zuschauerzahlen sehen, wenn uns Corona dort nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Für Mannschaften aus dem Mittelfeld ist es ein Ritt auf der Rasierklinge. Falls eine solide Mannschaft den 7.Platz (bedeutet Abstiegsrunde) einnimmt, in der Abstiegsrunde aber Verletzungspech hat, kann es ein Debakel für Vereine werden, die heute noch keinen Gedanken daran verschwenden. Wir versuchen uns auf die Umstände einzustellen und den Modus anzunehmen. Ein 6. Platz wäre für uns ein zweiter Aufstieg.“
Mark Schmetz (SGSH Dragons): „Es ist meiner Meinung nach eine gute Änderung. In der letzten Saison hatten vier sehr große Staffeln, was von vornerein zum Scheitern verurteilt war. Jetzt sind sehr viele Mannschaften da, keiner ist abgestiegen, dafür einige aufgestiegen. Die Einteilung der sieben Staffeln jetzt ist sehr spannend, vor allem regional gehalten, was für die Vereine und Zuschauer von Vorteil sein kann. Der Modus mit der Aufstiegs- und Abstiegsrunde ist die optimale Lösung.“
Ingo Stary (SG Menden Sauerland Wölfe): „Die Modus Änderung ist, im Hinblick auf die aktuelle Corona-Lage, die nachvollziehbare Konsequenz seitens des DHB. In der jetzigen Situation kommen uns, und ich denke auch vielen anderen Mannschaften, regionale Staffeln mit kurzen Anfahrtswegen zu Auswärtsspielen sehr entgegen. Wir freuen uns schon sehr auf die Saison und auf jeden unserer Gegner. Mit insgesamt 26 Absteigern liegt eine brutal schwere Aufgabe vor uns. Wir werden uns aber nicht verstecken, sondern mit allem was wir haben, für den Klassenerhalt kämpfen.“
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Welche zwei Mannschaften der Staffel D können sich / werden sich Deiner Meinung nach für die Aufstiegsrunde qualifizieren und welche Mannschaften werden so gesehen „Nachsitzen“ müssen, um den Klassenerhalt in der 3.Liga zu erreichen?
Fabrice Voigt (TuS Opladen): „Das ist immer schwer einzuschätzen, da ich z.B. auch noch gar nicht alle Mannschaften kenne wie z.B. Baunatal oder Gensungen/Felsberg und in einer Saison immer viel passieren kann, Verletzungen etc. Wenn man sich die Kaderzusammenstellung und die Ergebnisse der letzten Jahre an sieht, kann man aber sicherlich prognostizieren, dass Krefeld ein heißer Aufstiegskandidat ist und dies ja auch als Saisonziel ausgibt. Dahinter sehe ich dann zwei, drei Mannschaften wie z.B. Longerich, Schalksmühle-Halver oder die Bergischen Panther, die oben mitspielen können. Aber wie gesagt, nach der langen Pause kann es schnell ganz anders kommen als erwartet. Gleiches gilt für die Nachsitzer, auch hier kann es ganz schnell zu Überraschungen kommen, von daher würde ich erst einmal grundsätzlich sagen, dass alle Mannschaften hinter den Top-Teams alles tun werden müssen, um nicht in die Nachsitzer-Runde reinzurutschen.“
Marcel Mutz (Bergische Panther): „Vom ersten Spieltag an ist es ein „Run and gone“. Aufgrund des neuen Modus, dass die letzten sechs Mannschaften eine Abstiegsrunde spielen müssen, zählt für jede Mannschaft jedes Spiel und jeder Punkt. Ich erwarte sehr hart umkämpfte Spiele und finde, dass viele Teams auf Augenhöhe in unserer Staffel agieren. Unter den ersten sechs sehe ich klar Krefeld. Sie haben den Anspruch an sich selbst gestellt und müssen sich mit dieser Mannschaft den Favoritenstatus auch stellen. Longerich hat eine super Gruppe zusammen, sportlich wie auch menschlich. Schalksmühle-Halver gehört für mich, wie auch Baunatal und unsere Panther, zu den Mannschaften, die man auf den ersten sechs Tabellenplätzen erwartet. Das Teilnehmerfeld ist sehr eng, jede Mannschaft kann in jedem Spiel für eine Überraschung sorgen. Es ist schwer zu sagen, welche Mannschaft „nachsitzen“ muss, denn nach einem Jahr Spielpause muss man erstmal schauen, wie jedes Team die Corona Pandemie für sich verkraftet hat. Jede Mannschaft, aber auch jeder Spieler geht mit der Situation anders um. Wir wollen unseren Rhythmus so schnell wie möglich wieder finden und von Beginn an, wichtige Punkte sammeln. „
Maik Pallach (HSG Krefeld Niederrhein): „Zu den möglichen Spitzenteams der Staffel gehören für mich neben meiner Mannschaft der HSG Krefeld Niederrhein auch der Longericher SC. Aber auch Mannschaften wie die SGSH Dragons und die Bergischen Panther können gegen jeden Gegner gewinnen. Spannend werden auch die Teams der Bundesligamannschaften, denn hier weiß man nie wer wann und wie aufläuft. Daher freue ich mich auf eine tolle Saison, in der dann endlich der Handballsport wieder im Mittelpunkt steht. Ich hoffe das alle Mannschaften die Pandemie weiterhin gut überstehen und wir fiebern dem Saisonstart entgegen.“
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Nelson Weisz (TuSEM Essen): „: Favorit ist mit Sicherheit die HSG Krefeld Niederrhein, die ja schon im letzten Jahr mit dem Ziel angetreten ist, wieder in die 2. Liga zurückzukehren. Daneben könnte Eintracht Baunatal den Sprung in die Aufstiegsrunde schaffen. Zudem werden der Longericher SC, die Bergischen Panther oder auch Schalksmühle-Halver wieder oben mitspielen können. Neben uns wird es wohl eine ganze Reihe an Mannschaften geben, die versuchen wollen, die Abstiegsrunde zu vermeiden. Da wird es knapp zugehen und von Beginn an wird jedes Spiel wichtig sein.“
Marc Rode (TuS Volmetal): „Welche zwei Mannschaften Aufstiegsrunde: Ich denke, dass die begehrten 2 Plätze an der Spitze unter diesen 3 Teams ausgespielt werden: Longerich, Krefeld und Baunatal. Klassenerhalt: Das ist schwierig zu beantworten und ich möchte auch keine Teams benennen. Es gibt viele Mannschaften, die es treffen kann, da alle um diesen 6. Platz spielen und sich alle potentiellen Kandidaten auf Augenhöhe begegnen werden. Ich sehe da keine Mannschaft, die man für das Nachsitzen benennen kann. Wichtig ist für uns, dass ab dem 1. Spieltag jedes Spiel, jeder Punkt und jedes Tor in der Endabrechnung wichtig sein wird, wenn wir um den Verbleib in der Liga mitsprechen wollen – Klassenerhalt ist wie die letzten Jahre unser Ziel und dieses Jahr wird es mit insgesamt 25 Absteigern eine besonders anspruchsvolle Herausforderung.“
Chris Stark (Longericher SC): „Nach der langen Corona-Pause und einigen Kaderveränderungen ist die Frage nicht ganz einfach. Gemessen an Neuzugängen und Abgängen wird Krefeld als Top-Favorit in die Saison gehen, nachdem man sich hochkarätig verstärken konnte mit einigen Akteuren aus der 2. Liga. Dahinter gehen einige Mannschaften mit Ambitionen für die Spitzenränge ins Rennen, neben dem LSC sind da sicherlich Baunatal, Bergische Panther und Schalksmühle-Halver zu nennen, die in den vergangenen Jahren um obere Plätze mitspielten. Generell erwarte ich eine interessante Liga, in der es eine hohe Qualität geben wird und jeder jeden bezwingen kann. Wir haben auf jeden Fall in Longerich richtig Lust auf die Saison, hoffen auf einen geregelten Ablauf und möglichst Zuschauer in der Halle.“
Lars Hepp (Leichlinger TV): „Aus meiner Sicht werden Krefeld und Longerich die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen. Es gibt viele Kandidaten für die Abstiegsrunde, hier sehe ich aber durchaus ein bis zwei Überraschungen für möglich, also Mannschaften, die glauben, damit nichts zu tun haben zu werden oder ein vermeintlich sicherer Abstiegskandidat, der am Ende vielleicht doch über dem Strich steht.“
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Arnd Kauffeld (ESG Gensungen/Felsberg): „Dazu kann ich leider nichts sagen, da wir in der Weststaffel bis auf Baunatal keinen Gegner kennen.“
Mark Schmetz (SGSH Dragons): „Es ist schwer, hier eine Einschätzung zu geben, da wir in der letzten Saison nur drei Spiele absolvieren konnten und man einige Teams gar nicht einschätzen kann. Man muss erst einmal abwarten, wie jeder Verein aus der Corona Krise zurückkommt, wie die Mannschaften sich zusammenstellen und in die Saison gehen. In unserer Staffel ist klar Krefeld der Favorit. Mit den Bergischen Panthern, Longerich, wir als SGSH, da hat man Mannschaften, die oben mitspielen wollen. Gensungen/Felsberg war letzte Saison körperlich sehr stark, ebenso der TuS Opladen hat keine schlechte Mannschaft für mich. Ich denke, es wird eine ausgeglichene Staffel werden.“
Ingo Stary (SG Menden Sauerland Wölfe): „Für die Aufstiegsrunde sehe ich die HSG Krefeld Niederrhein als klaren Favoriten an. Welche Mannschaften „Nachsitzen“ müssen ist derzeit schwer zu sagen. Ich schätze viele Mannschaften der Staffel D auf Augenhöhe ein und denke, dass Nuancen über Klassenerhalt und Abstieg entscheiden werden. Eines steht aber fest: Es wird sicherlich eine spannende und außergewöhnliche Saison. Ich wünsche allen Mannschaften vor allem eines, viel Spielfreude in Hallen mit Zuschauern.“
Herzlichen Dank an alle Trainer für ihr Statement und eine erfolgreiche Saison 2021/22.
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