Kierspe/Meinerzhagen. Seniorenzentren, Pflegeeinrichtungen, Fröbel-Karree, Fleischerei Hoffmann, Kirchstraße, Awo-Station sowie Wildenkuhlen und Belkenscheid. Quer durch die Stadt und die Kiersper Außenposten zog sich die traditionelle Tour der Bläser. Start war schon am frühen Vormittag. Endstation am späten Nachmittag die „Hültekanne“ in Valbert.
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Größtes Problem: die Temperaturen. „Die Ventile frieren ein“, erklärt Klaus Meier in der Imbisspause vor der Fleischerei. Dazu kommt etwas Frust. Trotz des schönen Winterwetters sind kaum Zuhörer auszumachen. Die Meinerzhagener Innenstadt ist zur Mittagszeit wie leergefegt. „Wären wir jetzt in Lüdenscheid würden wir vor 1000 Leuten spielen. Da ist heute Markt“, macht Klaus Meinher (Horn) seiner Enttäuschung etwas Luft. „Früher waren mehr Leute da“, sind sich die Musiker einig. „Hier ist ja auch sonst nichts“, vermisst auch eine Passantin ein weihnachtliches Angebot in der Stadt und sieht Stadtmarketing und Geschäftsleute in der Pflicht, die Attraktivität zu steigern.
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„Von der Musikschule kommt auch nichts“, klagt Klaus Reimann von den Meinhardus Musikanten. Bläser-Nachschub aus der Richtung sei nicht in Sicht, aber auch keine sonstige Unterstützung. Die Musiker sind immerhin den ganzen Tag über unterwegs. „Es gibt nicht mehr viele Blasmusiker“, bilanzieren sie. Aber: Aufgeben kommt für die Meinhardus Musikanten auch nicht infrage. Diese vorweihnachtliche Tradition wollen sie vorerst weiter pflegen. Dafür kommen die Bläser aus Olpe, Wiehl oder Lüdenscheid, auch wenn die Kulisse bescheiden ist. Immerhin: „Im Seniorenzentrum freuen sich die Leute“, sagt Klaus Reimann und reibt sich die kalten Finger, damit er den Ventilen die nächsten Töne entlocken kann. Und alle freuen sich auf den gemeinsamen Abschluss in der „Hültekanne“ – ohne Frost und Frust.
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