Mit allen Sinnen: Kulturhaus bietet Technik für Hörgeschädigte

Um die Barrierefreiheit bei Vorstellungen und anderen Veranstaltungen zu erhöhen, hat das Kulturhaus Lüdenscheid nach dem Theatersaal nun auch den roten und violetten Saal mit einer induktiven Höranlage ausgestattet.

Diese Anlage macht Audiosignale für schwerhörige Besucher über das Hörgerät zugänglich. Zusätzlich wurde in den drei Sälen noch ein zweites System für hörgeschädigte Menschen installiert, das individuell über eine App bedient werden kann.

Die induktive Höranlage ist mit den meisten Hörgeräten nutzbar. Allerdings kann die Übertragung technisch bedingt nicht an jedem Sitzplatz stattfinden. Hörgeschädigte Besucher können sich beim Ticketkauf dazu beraten lassen, auf welchen Sitzplätzen eine gute Übertragung gewährleistet ist. Für die einzelnen Säle gibt es hierzu auch eine Besucherinformation in Papierform.

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Zweites System funktioniert über App

Zusätzlich zur induktiven Höranlage steht im Kulturhaus nun noch ein zweites System für hörgeschädigte Personen zur Verfügung, das über die App „Sennheiser Mobile Connect“ funktioniert. Besucher können sich die App kostenlos auf ihr Smartphone herunterladen. Der Vorteil: Jeder Nutzer kann in der App beispielsweise die Lautstärke oder die Intensität des Basses nach persönlichem Bedarf einstellen. Über Bluetooth lässt sich das Handy mit dem Hörgerät oder mit Kopfhörern verbinden.

„Die Systeme liefern einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Barrierefreiheit und bieten darüber hinaus sogar noch weitere technische Möglichkeiten“, sagt Thomas Biedebach, Technischer Leiter des Kulturhauses.  Denkbar sei beispielsweise neben einem Kanal für Hörgeschädigte, noch einen zweiten Kanal einzurichten, auf dem ein Dolmetscher aus einer Fremdsprache übersetzt. Der Großteil der Kosten für die neue Technik konnte über den Kulturfonds des Landes Nordrhein-Westfalen für „Investitionen in kulturelle Infrastruktur“ abgedeckt werden.

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