Ministerin besichtigt 8Giebel-Projekt

Kunst, Kultur und kulturelle Bildung: Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und sollen Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur in ländlichen Räumen bieten. Ein solcher Ort soll aus Kreuzkirche am Mathagen werden. Das „8Giebel-Projekt“ besichtigte am Samstag, 30. Oktober, die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, zusammen mit Klaus Kaiser, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Auch der Präsident des Regierungsbezirks Arnsberg, Hans-Josef Vogel, nahm an der Veranstaltung teil.

„Ein solcher Ort lebt von den Menschen, den Machern vor Ort“, fasste Isabel Pfeiffer-Poensgen zusammen. Sie selbst sei nicht zum Reden in Schalksmühle, sondern viel mehr zum Gucken und Zuhören. In den Räumen des ehemaligen Gemeindezentrums kamen dann eben jene zu Wort, die das Projekt aus Verwaltung, Bürgerschaft oder als Institution begleiten. Judith Bäcker, Projektentwicklerin Kulturort Kreuzkirche, erzählte von Ihrem Vorstellungsgespräch und dem ersten Besuch der Kreuzkirche: „Ich habe mich sofort schockverliebt“.

Fachbereichsleiterin Anja Wolf stellte das Projekt vor.

Marion Görnig, Direktorin der Volkshochschule Volmetal, sagte, dass sie hoffe, als VHS einen eigenen Ort zu bekommen. Eine neue „Ver-Ortung“. Eine Chance, die auch Uwe Baumann hervorhob. Der Vertreter der Theaterwerkstatt Schalksmühle (TWS) freue sich auf die neue Bühne. Astrid Frevel, die in der Nähe des Kirchengebäudes wohnt und sich ehrenamtlich einbringt, sprach davon, „ein Feuer zu entfachen“. Sie stelle sich einen Ort vor, wo Menschen aus unterschiedlichen Gruppen zusammenkommen.

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Macherin und Ideengeberin von Seiten der Gemeinde Schalksmühle ist Fachbereichsleiterin Anja Wolf. Sie stellte den Offiziellen die (Bau-)Pläne vor und tauschte sich mit der Ministerin intensiv aus. „Wir wollen einen kleinen und feinen Ort der Kultur schaffen“, fasste Wolf zusammen. Neben dem Kern des Projektes soll es aber auch Platz für „viele Ideen“ geben. Ein Café oder der Glockenturm als Kletterwand – das Areal biete zahlreiche Möglichkeiten. Daher werde das Teil auch in der Regionale 2025 vorangetrieben. Die Förderung im Rahmen „Dritte Orte“ beziehe sich auf Kultur. Durch die Regionale sei auch die Förderung von „Beton und Steinen“ möglich, wie Bürgermeister Jörg Schönenberg ausführte. Eine Vorführung der Theaterwerkstatt Schalksmühle rundete das Programm ab. Abschließend trug sich die Ministerin in Gästebuch der Gemeinde Schalksmühle ein.

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Das Förderprogramm

Mit dem Programm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur die Entwicklung und Weiterentwicklung von Kulturorten in ländlichen Regionen. Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt: In der ersten Programmphase wurden 17 Projekte bei der Entwicklung von Konzepten für Dritte Orte unterstützt. 14 der in der Konzeptphase geförderten Projekte erhalten nun auch in der zweiten Förderphase – der Umsetzungsphase – Unterstützung. Die Ausschreibung der zweiten Phase richtete sich zudem auch an Projekte, die noch keine Förderung erhalten haben, sodass sich neben jenen aus Phase 1 zusätzlich zwölf weitere Projekte qualifiziert haben. Im November 2020 hat die Fachjury somit insgesamt 26 Projekte ausgewählt, die in der zweiten Programmphase gefördert werden und mit der die konkrete Umsetzung von Dritten Orten im ländlichen Raum ermöglicht wird. Hierfür werden pro Projekt bis zu 450.000 Euro und insgesamt rund 13.5 Millionen Euro für den Förderzeitraum von 2021 bis 2023 zur Verfügung gestellt.